SUBURBAN TRIBE - Suburban Tribe
Mehr über Suburban Tribe
- Genre:
- Crossover
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Porlophone
- Release:
- 11.02.2002
- Perfect Dark
- Oil And Water
- Frozen Ashes
- Dialogue For One
- If Only...
- Shadows And Silhouettes
- Watching You
- Rodeo
- Lost Time
- Into The Blue
- Color Of Silence
Nach der erfolgreich im Vorprogramm von OOMPH! absolvierten Tour können die Finnen um Frontmann Ville Tuomilo (ex-KYYRIA) und Bassist/Songwriter Janne Joutsenniemi nun auch ihren ersten Silberling auf dem deutschen Markt vorlegen. Dies ist allerdings nicht das Debüt des Vierers, sondern schon ihr vierter Release. Allerdings sind die anderen Drei nur in ihrer Heimat erschienen. Mit Erfolg. Denn immerhin haben sie dort schon eine Nummer1-Single gelandet und einen Award für das beste Video erhalten. Von Grünschnäbeln kann hier also keine Rede sein.
War ich bei den beiden Gigs, die ich sah, noch skeptisch, was die Qualität der Musik betrifft, so bin ich nun überzeugt. Auf diesem Album gibt es... Hm, ja. Was eigentlich?
Beim Versuch die Musik des Vorstadtstammes zu kategorisieren, fällt mir nur ein passender Begriff ein: Crossover im ursprünglichen Wortsinne. Denn die Mucke ist ein gelungener Mix aus harten Gitarren, gefühlvollen Melodien, elektronischen Einsprengseln, interessanten Lyrics und einem Chamäleon als Sänger. Hört man SUBURBAN TRIBE denkt man an Bands wie FAITH NO MORE (manche Songstrukturen), OOMPH! (manche Samples), LIFE OF AGONY (manche Texte, Dynamik) und natürlich KYYRIA (Gesang). Dies allerdings ohne irgendwelche Plagiatsgedanken. Nein, SUBURBAN TRIBE sind vor allem deshalb Crossover, weil sie völlig eigenständig sind. Zwar gibt es von allen genannten Bands irgendwelche Zutaten, aber die Kombination in dieser Form ist mir neu. Aber schmackhaft.
Und auch der oben erwähnte Nummer1-Hit ist beim Hören des Albums absolut verständlich, haben doch Songs wie der Opener "Perfect Dark", das eingängige "Frozen Ashes" oder das fast poppige "Rodeo" verdammt viel Hitpotential und fräsen sich mit einer Nachdrücklichkeit in die Lauschgänge, dass man sich tagelang immer wieder beim Pfeifen dieser Songs erwischt. Dazu gibt es zudem Abwechslung satt. Da hat man das flotte "Dialogue For One", den mit interessanten Keys und coolen Drumming versehenen Stampfer "If Only..." oder den Ohrfräser "Watching You".
Abgerundet wird das ganze von den metaphorischen und oft optimistischen(!) Texten über die Liebe und das Leben. Sehr schön.
Alles in Allem kann man hier nur von einem absolut überzeugenden, aus dem undurchsichtigen, alternativen Dschungel weit ausbrechenden Silberling sprechen, den sich jeder mal zu Gemüte führen sollte, der einer der o. g. Bands was abgewinnen kann.
Anspieltipps: Perfect Dark, Frozen Ashes, If Only, Watching You, Rodeo
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk