SUDDEN DEATH (GERMANY) - Resource
Mehr über Sudden Death (Germany)
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Grind Attack Label
- Release:
- 28.09.2012
- Exploited Bodys
- Erosion
- Bionic
- Resources
- Beginning Of Madness
- Fallout
- People Of The Past
- Survive
Deutscher bühnentauglicher Death Metal
Death-Metal-Alben sind normalerweise recht einfach einem Subgenre zu zuordnen. Mal hat man es klar mit einer Technical-Death-Gruppe zu tun und mal ist der Sound klar von der Stockholm-Schule beeinflusst. Nicht so im Falle von SUDDEN DEATHs neuer Scheibe "Resource". Sie sagen zwar sie machen Old-School Death Metal, was in Anbetracht einer Bandgründung im Jahre 1990 auch Sinn machen würde. Jedoch finden sich hier nicht so wie bei GRAVE, DEATH oder AUTOPSY die typischen Trademarks der traditionellen Bewegung wieder. Haufenweise Thrash-Anleihen, Gang-Shouts wie im Punk, Groovige Passagen noch und nöcher und ein tiefes Gegrowle wie es im Brutal-Death üblich ist, machen die genaue Verordnung nicht ganz so leicht.
Nichtsdestotrotz ist der aktuelle Longplayer eine erstmal ansprechende Angelegenheit, denn vor allem das Schreiben guter Live-Songs haben die Jungs verstanden. Ohne Umschweife geht der Opener 'Exploited Bodies' ins Ohr und sorgt für eine spontane Stimulation der Nackenmuskulatur.
Riff-technisch erinnert das Ganze dann doch irgendwo an Florida-Deather und insbesondere im Titeltrack finden sich jede Menge Verbindungen zu den CANNIBAL CORPSE. Zugegeben nicht alles ist übermäßig spektakulär und gerade ein Titel wie 'Beginning Of Madness' zeugt nicht von einem übertriebenen Ideenreichtum. Dennoch erfüllen die hauptsächlich rhythmus-orientierten Tracks ihren Zweck: man bewegt seine Birne. Für Live-Konzerte ist das Material wunderbar geeignet und besonders ein schneller Song wie 'Fallout' hat das Potenzial, um für Alarm vor der Bühne zu sorgen. Beim Genuss zu Hause allerdings fällt "Resource" etwas ab und kann trotz unterschiedlicher Stilmittel den Spannungsbogen nicht durchgehend halten.
Da sticht die Acht-Minuten-Abrissbirne 'People Of The Past', die sehr schleppend und brachial zu Werke geht, zwar heraus, packt es aber nicht die eigene Spielzeit durchgängig interessant zu gestalten. Zu schnell schleichen sich Längen ein, die nicht hätten sein müssen, wenn man den Song zwei Minuten kürzer gemacht hätte.
Der Rauswerfer 'Survive' sorgt, dann schon wieder für etwas mehr Betrieb und hat denselben kraftvollen Punch wie die ersten Titel der Scheibe, hat es mit einer Spielzeit von unter vier Minuten aber auch von Haus einfacher kurzweiliger zu sein.
Insgesamt ist SUDDEN DEATH mit "Resources" ein solides aber leider wenig spektakuläres Album gelungen. Einige Granaten sind vorhanden (besonders in der ersten Hälfte der Scheibe) aber über die ganze Strecke fehlt es dem Sound einfach an knackigen Songideen, die abseits von Rhythmus und Groove den Hörer dauerhaft begeistern können. Dennoch sollten Fans der CANNIBAL CORPSE oder auch von DEW SCENTED mal ein Ohr riskieren. Wer groovigen Death Metal mag, aber keinen Bock auf Slam-Death (wat? PK) hat, ist hier wahrscheinlich genau richtig.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner