SUDDEN SUICIDE - Saga Of An Untamed Heart
Mehr über Sudden Suicide
- Genre:
- Symphonic Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.08.2006
- Saga Of An Untamed Heart
- Lunatic Child Of Darkness
- White Virgin
- Fallen Angel
SUDDEN SUICIDE nennt sich eine junge Band aus dem Raum Wolfsburg, die ihre ersten Studio-Gehversuche in Form der EP "Saga Of An Untamed Heart" festgehalten hat, welche bereits Ende 2003 fertig im Kasten war.
Ein Blick aufs Cover genügt und der geneigte Fan weiß, mit welcher Gattung er es hier zu tun hat: Symphonic Metal a lá NIGHTWISH und EPICA. In diesem speziellen Metal-Bereich mit Frauengesang ist naturgemäß nicht viel Platz für Underground-Bands, und deswegen wird es die wichtigste Frage sein, ob SUDDEN SUICIDE mit ihrer Musik irgendwelche Nischen besetzen können.
SUDDEN SUICIDE versuchen sich in vier weitestgehend gemäßigten Doublebass-Songs mit Normalo-Gesang, nur ab und an packt Frontfrau Judith die Tarja-Keule aus und kopiert mit natürlich unterschiedlicher Klasse den Opern-Gesang der ehemaligen NIGHTWISH-Frontfrau. Die gefühlvollen Parts, die sie mit ihrer tiefen, sensiblen Stimme veredelt, gefallen mir viel besser (und sind auch viel häufiger an der Tagesordnung). Ein großes Problem stellen für mich die nervigen Keyboard-Passagen dar, in so gut wie jeder melodischen Metal-Band mit Keyboard weiß sich der Individualist an den Tasten manchmal zurückzuhalten, aber Jonas ist fast in jedem Songpart penetrant zu hören, auch die Alt-Computer-Keyboard-Klimpereien-Intros tragen ihr Übriges zum Nervfaktor bei. Ein bisschen dezenter und alles wäre in Ordnung.
Ansonsten kann man SUDDEN SUICIDE wenig vorwerfen, die eine oder andere zündende Idee wäre vielleicht angebracht gewesen, auch die recht gleichmäßig dahin schwebende Grundatmosphäre und -geschwindigkeit könnte ein bisschen Abwechslung vertragen. Technisch gesehen ist SUDDEN SUICIDE trotzdem ein gelungenes Debüt geglückt.
Hörproben unter http://www.sudden-suicide.de/downloads.html
Anspieltipp: Lunatic Child Of Darkness
- Redakteur:
- Christian Hubert