SUFFERAGE - Death Nation Anarchy
Death Nation Anarchy
Mehr über Sufferage
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Remission Records
- Release:
- 19.06.2009
- Principle Of Ignorance
- Clone Facs Breeding
- Death Nation Anarchy
- Empty Sucked Existence
- Deprivation Of Despised
- Infested By Terror
- Cadaver Evolution
- Nothingness
- Insanity Prevailing
- Who Wins Who Suffer
- Parasite Elite
- Martyr's Birth
- Population Prefers Betrayal
25.03.2010 | 08:12
Solider US of A Death aus der BR of D.
Ich muss ja schon zugeben, dass ich es ganz angenehm finde, wenn ich gerade aus dem Extreme-Metal-Bereich auch mal die eine oder andere Scheibe einer deutschen Band in die Finger kriege. Im vorliegenden Fall handelt es sich dabei um das vierte Studioalbum der Jungs von SUFFERAGE, die nach zwei Jahren Pause nun mit "Death Nation Anarchy" ihre neue Scheibe vorlegen.
Musikalisch lassen sich SUFFERAGE zum Großteil im amerikanischem Death Metal einordnen, auch wenn stellenweise ebenfalls die skandinavischen Kollegen immer wieder aufblitzen. Recht interessant finde ich hierbei, dass SUFFERAGE durchaus in mehreren Nischen des Todesbleis wildern, so erinnern Titel wie der straighte Opener 'Principle Of Ignorance' oder das eingängige 'Deprivation Of The Despised' durchaus nach moderneren Death-Grind-Instutionen wie MISERY INDEX. Nicht zuletzt liegt dies am druckvollem und rücksichtslosem Drumming, das auf "Death Nation Anarchy" auf jeden Fall zu den Höhepunkten gehört. Auch kommen die klassischen Ami-Death-Einflüsse nie zu kurz, so könnte der etwas langsamere Titel "Empty Sucked Existence" beispielsweise so auch von CANNIBAL CORPSE stammen. Und gerade diesen Vergleich müssen sich SUFFERAGE in fast jedem Song gefallen lassen, die Einflüsse vom Corpsegrinder und seiner Meute lassen sich hier regelrecht spüren.
An diesem Punkt muss dann wohl auch über die Schattenseiten gesprochen werden, denn so gut SUFFERAGE das tun, was sie tun, ein wenig Probleme haben sie damit, sich von bereits bekannten Prügelcombos abzuheben. Ohne Frage, die Technik und das Können der Musiker passen, der Sound ist druckvoll und lässt keinen Raum für Kritik. Dennoch schaffen es SUFFERAGE nicht ganz, eigenständig zu klingen. Bei jedem der Songs habe ich das Gefühl, er könnte in der Form auch von einer anderen Band stammen. Das ist gerade in Hinsicht auf das musikalische Talent der Band etwas schade, denn ich bin mir sehr sicher, dass die Jungs mit etwas mehr Unabhängigkeit von ihren Wurzeln eine Platte jenseits von Gut und Böse hinlegen könnten. Auf "Death Nation Anarchy" ist dies leider nicht gelungen, die Scheibe ist gut und grundsolide, durch die sich ständig aufdrängenden Vergleiche mit anderen Bands aber leider nicht unabhängig genug, um den Hörer vollständig zu überzeugen.
Zusammenfassend ist "Death Nation Anarchy" für Death-Metal-Fans amerikanischer Wurzeln durchaus zu empfehlen, die Melange aus CANNIBAL CORPSE mit MISERY INDEX-Einwürfen funktioniert im Ganzen gut. Wie oben beschrieben erfinden SUFFERAGE aber das Rad nicht neu, weswegen es der Scheibe letztendlich doch verwehrt wird, zum absoluten Hammerbrett aufzusteigen. Wer aber nicht länger auf das nächste CANNIBAL CORPSE Album warten möchte, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Anspieltipps: Principle Of Ignorance, Death Nation Anarchy, Empty Sucked Existence
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Hagen Kempf