SUFFOCATION - Live In North America
Mehr über Suffocation
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 12.11.2021
- Thrones Of Blood
- Effigy Of The Forgotten
- Funeral Inception
- Pierced From Within
- Surgery Of Impalement
- Dismal Dream
- Jesus Wept
- As Grace Descends
- Liege Of Inveracity
- Breeding The Spawn
- Catatonia
- Souls To Deny
- Infecting The Crypts
Darf es etwas Death Metal sein?
Da hauen uns die Death-Metal-Pioniere aus New York doch ein ordentliches Brett vor die Rübe. 16 Jahre nachdem SUFFOCATION mit "The Close Of A Chapter" den letzten Live-Output auf die Menschheit losgelassen hat, gibt es nun aus Nordamerika den nächsten Rundumschlag in Sachen technisch-versiertm, aber ungemein brutalem Live-Todesstahl. Der Grund hätte auch nicht besser gewählt werden können, beinhaltet "Live In North America" doch die letzten Shows mit Frank Mullen als Frontgurgler, der die Band nach 30 Jahren als Ikone und Aushängeschild der Szene 2018 verlassen hat. So ist die vorliegende Abrissbirne weniger ein Live-Mitschnitt per se als mehr eine Hommage an Mullen selbst.
Vom Fleck weg her fällt der bombastische und brutale Sound auf. Glasklar und intensiv trifft der Klang direkt ins Schwarze und ebnet den Weg für eine SUFFOCATION- und Death-Metal-Live-Scheibe nach Maß. Man merkt förmlich, wie der Schweiß von der Decke tropft, wie Nacken, Arme und Beine gleichermaßen strapaziert werden, wie die Amis selbst den Anwesenden alles abverlangen und es ihnen mit einer durch und durch superben Setliste und einer Spielfreude nach Maß zurückgibt. Kein Knüppel wird vergessen, kein Prügelkommando außen vorgelassen, die New Yorker zocken sich souverän durch ihre komplette Geschichte.
So sorgen sowohl ältere Haudrauf-Attacken wie 'Pierced From Within', selbstverständlich 'Jesus Wept' und 'Liege Of Inveracity', 'Catatonia', als auch neuere Gewaltausbrüche wie 'As Grace Descends' gleichermaßen für Wohlwollen, die mit besagtem tadellosen Sound, als auch dank eines sympathischen Frontmanns sehr viel Tiefgang und Charme bekommen. Wir werden bald erfahren, ob Neu-Sänger Ricky Myers in seine großen Fußstapfen treten kann. Aber auch die 00er-Jahre aus dem Hause SUFFOCATION kommen dank 'Dismal Dream' oder 'Surgery Of Impalement' nicht zu kurz, einzig das noch aktuelle "…Of The Dark Light" bekommt unerklärlicherweise keine Credits auf "Live In North America". Doch das Publikum wollte Klassiker und die hat es auch bekommen.
Und einmal mehr ist eines gewiss: Live hört sich Death Metal einfach geiler an. Wenn sich also SUFFOCATION mit 'Thrones Of Blood' durch das Publikum stampft, sämtliche Tempo-Limits mit 'Effigy Of The Forgotten' und 'Breeding The Spawn' missachtet und standesgemäß das Publikum mit dem 'Infecting The Crypts'-Klassiker nach Hause schickt, kann man von einem rundum gelungenen Auftritt sprechen, der in Form von "Live In North America" recht authentisch für die Nachwelt festgehalten wurde. Nun liegt mir das Teil also vor und ich habe keine Wünsche offen, Mullen und Co. haben geliefert!
- Redakteur:
- Marcel Rapp