SUFFOCATION - Pierced From Within
Mehr über Suffocation
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Roadrunner / Universal
- Release:
- 30.05.1995
- Pierced From Within
- Thrones Of Blood
- Depths Of Depravity
- Suspended In Tribulation
- Torn Into Enthrallment
- The Invoking
- Synthetically Revived
- Brood Of Hate
- Breeding The Spawn
Eins steht fest: SUFFOCATION bekamen damals nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienten. Erst von vielen Kritikern als Mainstream-orientierte "Möchtegern-Musiker" abgestempelt, erspielten sie sich doch kontinuierlich eine immer größer werdende Fangemeinde. Mittlerweile werden sie sogar schon als Legenden gehandelt.
In dieser Zeit veränderte sich allerdings auch der Stil der Band. Erst zockte man brutalen Death Metal, der jedoch stets technischer, vertrackter und anspruchsvoller wurde. Entsprechend wuchs auch der Einfluss SUFFOCATIONs auf die Szene. Vor allem der Gesang von Frank Mullen wurde oft kopiert, da er sich angenehm vom vorherrschenden, identitätslosen "Death-Metal-Gegrunze" abhob. Aber nicht nur in dieser Hinsicht waren SUFFOCATION gewissermaßen Vorreiter, schließlich war es mehr als unüblich, dass gleich zwei Afro-Amerikaner in eine Metalband involviert waren. Diese Verschmelzung von zwei Kulturen, in einer von "Weißen" dominierten Szene, wirkte sich im Endeffekt mehr als positiv auf die musikalische Entwicklung aus, da es die Songs zu etwas Besonderem machte.
So war es möglich, gleich mehrere starke Alben zu veröffentlichen. Darunter auch "Pierced From Within", dass alle positiven Trademarks von SUFFOCATION besitzt: wunderbar technische Passagen, Gitarrengefrickel, ein typisch dumpfer Sound und Frank Mullens Ausnahme-Vocals. Aber die größte Steigerung zu "Breeding The Spawn" ist eindeutig der ungemein druckvolle Sound, der sogar noch heute, anno 2005, Akzente setzen kann und noch so manche vermeintlich gute Produktion in den Schatten stellt. Verantwortlich für dieses produktionstechnische Kunststück ist Mike Fuller, der sich "Pierced From Within" in seinen Fullersound-Studios annahm.
Aber allgemein fällt auf, dass SUFFOCATION nicht nur beim Sound, sondern auch beim Songwriting einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht haben. So präsentieren sich die Songs ein gutes Stück technischer und durchstrukturierter als auf den Vorgängeralben, deshalb bieten sie wesentlich mehr Tiefgang. Außerdem tritt auf "Pierced From Within" der Bass sehr viel stärker in den Vordergrund, als es in der Vergangenheit der Fall war. Dies wird sofort beim druckvollen Opener und zugleich Titelsong eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Aber auch sonst lassen sich einige Übersongs entdecken. Da wären zum Beispiel noch 'Suspended In Tribulation' oder das neu eingespielte 'Breeding The Spawn' vom gleichnamigen Album. Auch die restlichen Songs befinden sich auf einem überaus hohen Niveau.
Das einzig Negative an diesem Album ist, dass es heutzutage nur noch relativ schwer zu bekommen ist.
Anspieltipps: Pierced From Within, Suspended In Tribulation, Breeding The Spawn
- Redakteur:
- T. S.