SUICIDAL ANGELS - Bloodbath
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2012
Mehr über Suicidal Angels
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.75
- Label:
- Noiseart (Edel)
- Release:
- 27.01.2012
- Bloodbath
- Moshing Crew
- Chaos (The Curse Is Burning Inside)
- Face Of God
- Morbid Intention To Kill
- Summoning Of The Dead
- Legacy Of Pain
- Torment Payback
- Skinning The Undead
- Bleeding Cries
Lasst das Blutbad beginnen.
Was für eine Thrash-Granate, die die Griechen von SUICIDAL ANGELS hier auf die nicht ganz ahnungslose Gefolgschaft loslässt. Und wenn man binnen fünf Jahre bereits das vierte Langeisen veröffentlicht, dann ruht man sich nun wahrlich nicht auf den verdienten Lorbeeren aus. So vergeht zwischen ausgiebigen Tourneen und harter Studioarbeit nicht viel Freizeit und das ist in der heutigen Musikbranche viel wert. Die Ideen sprudeln nahezu aus dem neusten Streich "Bloodbath" heraus, ohne steril zu wirken oder gar auf der Stelle zu treten. Die schmackhaft saftigen Riffs, die die Thrash-Überflieger hier scheinbar kinderleicht aus dem Ärmel schütteln, erinnern nicht selten an die Großen dieser Sparte und die zum Greifen nahe Energie der Truppe tritt in jeder einzelnen Minute in einem bewegenden Staccato-Rhythmus in den Allerwertesten.
Dennoch gibt es gewisse positive Veränderungen, die im Vergleich zu dem im letzten Jahr erschienenden "Dead Again" hervorzuheben sind. Allgemein sind die Songs mit einem charmanten und geglückten, dunklen Schleier überzogen, so dass jene an sich ein Stück reifer und erwachsener wirken. Kompaktheit wird groß geschrieben und es wird nicht mehr, komme was wolle, draufgebolzt, sondern mit Köpfchen versucht, viel Facettenreichtum in die Operation "Blutbad" zu stecken. Dies verdeutlicht beispielsweise das abschließende 'Bleeding Cries', der mit seinem immens coolen Groove die Abwechslung aufrecht erhält. Daneben machen absolute Brecher der Marke 'Bloodbath', welches einen mehr als geglückten Einstand in das gleichnamige Werk darstellt, oder auch die knackigen 'Torment Payback' sowie 'Legacy Of Pain' auch auf dem vierten Streich gehörigen Spaß und reihen sich an eher banduntypische Sechs-Minuten-Songs wie eben 'Bleeding Cries' oder das wirklich formidable 'Morbid Intention To Kill', die den Reifungsprozess der Jungspunde nur zusätzlich unterstreicht. Auf der Stelle treten die Herren also nun wahrlich nicht.
Insgesamt macht mir als Thrasher der alten Schule das blutige Unterfangen gehörigen Spaß. Deutlich merkt man die KREATORischen Einflüsse, die SUICIDAL ANGELS auf der Thrashfest-Tour Ende 2010 scheinbar wie ein Schwamm aufgesogen haben. Die Songs beinhalten dennoch eine ganz eigene Marke, ohne wie Klone von eben unserem Mille oder beispielsweise SEPULTURA und SLAYER zu klingen. Etwas Negatives fällt mir auch beim x-ten Anlauf des aktuellen Unterfangens nicht auf, sodass jeder neidlos anerkennen sollte, dass "Bloodbath" alle Erwartungen erfüllt und die Griechen hiermit wiederum einen deutlichen Schritt nach vorne vollzogen haben. Bei solch einem Arbeitspensum der vergangenen paar Jahre ist es ihnen auch definitiv zu gönnen. Chapeau, meine Herren.
Anspieltipps: Bloodbath, Morbid Intention To Kill, Bleeding Cries
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp