SUICIDE - Near Death Experience
Mehr über Suicide
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- Near Death Experience
- Godless Peaceful World
- Embodiment Of Evil
- Captured
- Disappear
- Autumn Breeze
- Turned To Stone
- Controlled By Tyrants
- Scum Of Society
- Burning Waters
- Where Iron Crosses Grow
- 21 Days
- Friday Is Beerday
Anständiges Thrash-Metal-Bollwerk!
Sollte die Intention der neuen SUICIDE-Scheibe darin bestehen, einfach nur mit mächtig Wucht ein paar Tiefschläge auszuteilen, dürfte die Mission der Tiroler wohl als 'erfüllt' abgeschlossen werden. Auf "Near Death Experience" macht sich die österreichische Underground-Institution erneut daran, den heimischen Sektor auf der Landkarte sichtbar zu machen und zur internationalen Konkurrenzfähigkeit zu treiben. Und wenn man einmal bedenkt, dass die Alpen-Nachbarn leider Gottes in den häufigsten Fällen ein paar Eintagsfliegen ins Rennen schicken, ist es gar nicht vermessen, darauf zu hoffen, dass die bereits anderthalb Dekaden aktiven Musiker mit ihrer neuen Scheibe endlich mal ein paar Hebel in Bewegung setzen, die den Death/Thrash-Bereich etwas flächendeckender etablieren.
Was die neue SUICIDE-Platte in erster Instanz zu einem wertvollen Tondokument macht, ist die vielschichtige Herangehensweise der Musiker. Da wird gerne mal Richtung Bay Area geschielt, ebenso liebevoll mit den Elementen des moderneren Thrash-Sounds gearbeitet, obendrauf gibt es genügend Todesblei-Gitarren, und wenn dann mal alle Dämme brechen und auch ein paar Melodien über die Songs gelegt werden, sind selbst Acts wie AMON AMARTH ('Burning Waters') keine klangtechnischen Fremdlinge mehr. Der Titelsong und das brutale 'Godless Peaceful World' unterstreichen indes, dass SUICIDE in kürzester Zeit eine Menge Druck aufbauen können, wohingegen das tödliche Riffing in 'Controlled By Tyrants' eindeutige Bände spricht - ohne sich dabei zu stark an eine gängige Strömung im Death Metal zu klammern. 'Disappear', 'Where Iron Crosses Grow' und das gar nicht so bierselige 'Friday Is Beerday' komplettieren die Liste der Highlights und verwandeln "Near Death Experience" auch ohne allzu große Innovationen in eines der besten modernen Brutalo-Alben der aktuellen Saison. Wäre es also zu viel gefordert, dass diese Ösis zeitnah nachlegen? Schließlich wäre es fatal, wenn "Near Death Experience" mal wieder länger auf einen Nachzügler warten ließe, wo die Band sich so heiß wie nie zuvor seit der Gründung 1999 gespielt hat. Also, mehr davon, liebe Jungs von SUICIDE!
Anspieltipps: Near Death Experience, Godless Peaceful World, Burning Waters
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes