SUICIDE SILENCE - No Time To Bleed
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2009
Mehr über Suicide Silence
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Century Media/EMI
- Release:
- 26.06.2009
- Wake Up
- Lifted
- Smoke
- Something Invisible
- No Time To Bleed
- Suffer
- ...And Then She Bled
- Wasted
- Your Creations
- Genocide
- Disengage
"No Time To Bleed" wird SUICIDE SILENCE mit Sicherheit jede Menge an Freunden einbringen können, zumal die Amis ein recht verqueres Gebräu aus Death-, Hard-, und Metalcore zu offerieren haben. So weit, so gut, für mein Dafürhalten fehlt der Chose allerdings die Seele.
Ich gestehe das vielerorts abgefeierte Debütalbum des amerikanischen Quintetts SUICIDE SILENCE mit dem Titel "The Cleansing" nicht zu kennen und von daher als Unbedarfter an deren aktuellen Silberling herangetreten zu sein, weshalb ich zu Themen wie "Entwicklung", oder dergleichen keinerlei Kommentare abzugeben im Stande bin.
Die Kalifornier wurden im Anschluss an ihren Erstling nicht nur mit Ehrungen wie "Bestes Neues Talent" - wie sie bei den "Revolver Golden Gods" in L.A. bezeichnet worden sind - bedacht, sondern erhielten darüber hinaus auch die Gelegenheit jede Menge an Bühnenerfahrung zu sammeln, als sie zusammen mit völlig unterschiedlichen Truppen wie SLIPKNOT, DISTURBED, BEHEMOTH, CARCASS oder PARKWAY DRIVE auf Tour geschickt wurden, wodurch sich ihr Publikum mit Sicherheit vervielfachen hat lassen.
"No Time to Bleed" wird die Karriere dieser Burschen fraglos weiter vorantrieben können, denn auf abgefahrenes Stilgebräu wird ihre Klientel abermals abfahren und der Band in Scharen zuströmen. Das Quintett offeriert nämlich einen überaus angesagten Mix aus vornehmlich deftigsten Zutaten, der mitunter recht verquer, spieltechnisch aber dennoch einwandfrei, dargeboten wird und momentan regelrecht im Trend liegt.
Deathcore, die modernisierte Variante von amerikanischem Death Metal, Hardcore der zeitgemäßen Art, aber auch Metalcore, all diese Ingredienzien vermeine ich im Laufe der Gesamtspielzeit zu vernehmen, wobei zu unverfrorene Leihgaben bei großen Formationen dennoch nicht auszumachen sind. Das spricht zwar für SUICIDE SILENCE, in Jubel ausbrechen lässt mich "No Time To Bleed" aber dennoch nicht unbedingt. Der Großteil der Tracks klingt für mein Dafürhalten nämlich schlichtweg zu konstruiert und lässt mich deshalb etwas vermissen, das derlei Sounds auch bei völlig abstrusen Klangfolgen benötigen: Seele.
Soll heißen, die Jungs sind mit Sicherheit fix an ihren Instrumenten und wirken auch keineswegs so, als ob sich verkrampft um Aggressivität bemühen müssten, bei mir können sie mit ihren abgefahrenen Tracks, die obendrein nahezu durchwegs in der Groove- und Hook-freien Zone anzusiedeln sind, keinerlei Emotionen wecken.
Anspieltipps: Lifted, Suffer, Wasted
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer