SULDUSK - Lunar Falls
Mehr über Suldusk
- Genre:
- Dark Atmospheric Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Northern Silence Productions
- Release:
- 12.04.2019
- Eleos
- Solus Ipse
- The Elm
- Aphasia
- Three Rivers
- Autumnal Resolve
- Catacombs
- Nazaré
- Drogue
- Sovran Shrines
Dunkle Schönheit und Bäume der Ewigkeit.
Ich gebe zu, diese Scheibe habe ich ein wenig auf die lange Bank geschoben, denn das Vogelgezwitscher-Intro und das folgende 'Solus Ipse' suggerierten mir, bei SULDUSK handle es sich mal wieder um so eine Baumkuschler-Öko-"Black-Metal"-Band, mit der ich eher wenig anfangen kann. Erst Wochen später - bei einer sonnigen Autofahrt durch die slowenischen Alpen - bekomme ich mit, wie wundervoll diese Scheibe weiter geht.
Hinter dem Namen SULDUSK steckt die australische Solokünstlerin Emily Highfield. Und diese Emily verfügt, wenn sie nicht flüstert oder kreischt, über eine glasklare Stimme, die mich ein wenig an die Norwegerin Kari Rueslåtten erinnert. Und deren erste Band THE 3RD AND THE MORTAL wäre auch gar kein so schlechter Vergleich, würde ich im Laufe der Recherche nicht auf eine Künstlerin stoßen, die unserer Emily noch viel näher steht. Gewidmet ist "Lunar Falls" nämlich einer gewissen Aleah Starbridge, der leider verstorbenen Sängerin von TREES OF ETERNITY. Und ich stelle fest, dass beide Damen tatsächlich Schwestern im Geiste sein müssen. Der dritte Track 'The Elm' ist eine Adaption der TREES OF ETERNITY-Songs 'Sinking Ships', ein wunderbar sehnsuchtsvoller, melancholischer Song zum Träumen und Kuscheln. Völlig toll ist auch das folgende düster-vernebelte 'Aphasia', in das ein paar flirrende Post-Rock-Gitarren und fiese Growls einfallen.
Auch danach gibt es viel Material, das die atmosphärische Dunkelheit relativ nahe am Stil vom TREES OF ETERNITY zelebriert. Manches erinnert mich aber auch an Jayn H. Wissenbergs DARKHER, vor allem wenn dunkel aufwallende Halleffekte die sanft gezupfte Akustik-Gitarre umzingeln. Und manchmal kommt sogar noch ein Cello dazu ('Catacombs'), was durchaus den berühmten Gänsehauteffekt hervorrufen kann. Und so richtig "böse" wird es dann erst wieder gegen Ende von 'Sovran Shrines', wo Emily nochmals ihre Black-Metal-Stimme einsetzt. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass sie dies die meiste Zeit bleiben lässt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Becker