SULFURIS - Corpus/Animus
Mehr über SulfuriS
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 02.08.2024
- Reunion (Skol And Hati)
- Shatterpoint
- Parasite And Eye
- Pollinators
- The Damask Drum
- Malleus Maleficarum
- Burn With Me (Inferno Part I)
- The Grace Of God (Inferno Part II)
Reise ohne Reiseführer.
Relativ undurchsichtig, was die Finnen von SULFURIS auf ihrem offiziellen Debüt so treiben - und darin liegt beim Quartett aus Vantaa auch leider der Hund begraben. Die Musiker bemühen sich um einen relativ rauen Mix aus groovigem Thrash und melodischem Death Metal, stochern in verschiedenen Subgenres nach neuen Impulsen, geben ihren Songs aber nicht diejenige Orientierung, die sie sowohl für sich betrachtet als auch mit Blick auf das Gesamtwerk benötigen. Und genau das führt dann dazu, dass sich die Begeisterung zu "Corpus/Animus" deutlich in Grenzen hält.
Schon in den ersten beiden Nummern ist diese inhaltliche Unentschlossenheit deutlich zu spüren; ein paar Einsprengsel mit Göteborg-Stempel beim Gitarrensound wecken das Interesse, doch die Art und Weise wie SULFURIS diese Komponenten verpackt und weiterverarbeitet ist relativ unspektakulär, manchmal sogar lähmend, weil sich die Finnen zu keinem Zeitpunkt zutrauen, etwas energischer, geschweige denn aggressiver zu Werke zu gehen, sondern sich gerne hinter den wiederkehrenden atmosphärischen Parts verstecken. Mit 'Shatterpoint' und 'Burn With Me (Inferno Part I)' bleiben zwar zwei Nummern im Bestand, die zumindest mal ein paar kurze Ausbrüche generieren, doch auf Albumstrecke ist das einfach zu wenig, zumal die übrigen Tracks zumeist nicht wissen, welchen stilistischen Kurs sie eigentlich bedienen wollen.
Man könnte letzten Endes sagen, dass "Corpus/Animus" ein breites Versuchsfeld stilübergreifender Zutaten ist, bei denen die Urheber noch nicht die Rezeptur für ein wirklich schmackhaftes Gericht gefunden haben. Weder Fisch noch Fleisch - das scheint hier wieder die angebrachte Floskel zu sein. Denn ehrlicherweise ist dies auch der Gesamteindruck zu diesem seltsamen, irgendwie unfertigen Werk.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes