SULLIVAN, QUINN - Salvation
Mehr über Sullivan, Quinn
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mascot
- Release:
- 07.06.2024
- Dark Love
- Salvation
- Rise Up Children
- Don't Wanna Die Today
- Once Upon A Lie
- Better In Love
- Leave No Love Behind
- I Can't Stay (And You Can't Go)
- Nothing Gonna Change My Mind
- Eyes On Me
- Half My Heart
- Eyesight To The Blind (Live)
Früh übt sich!
Nein, es müssen nicht immer alteingesessene Heroen wie BUDDY GUY, JOE BONAMASSA oder JOHNNY LANG sein, wenn einem bei sommerlichen Temperaturen der Sinn nach schwungvollem, energischem Blues Rock steht. QUINN SULLIVAN befindet sich noch inmitten seiner 20er Jahre und gilt in den Staaten als eines der größten Talente seiner Sparte. Kalt wie eine Hundeschnauze und trotzdem voller Warmherzigkeit merkte man ihm schon auf dem Vorgänger "Wide Awake" sein junges Alter kaum an, und auch aktuell – namentlich auf dem Nachfolger "Salvation" – scheint die Zeit stillzustehen, obgleich der Entwicklungsschritt zwischen beiden Alben nicht von der Hand zu weisen ist.
Gut, wer schon mit drei Jahren die Gitarre in die Hand nahm, früh in Berührung mit BUDDY GUY kam und die Zuschauer sowohl auf dem Jazz-Festival in Montreux sowie dem von ERIC CLAPTON organisierten Crossroads Guitar Festival in New York verzückte, wird seinen Weg schon gehen. Und "Salvation" ist ein weiterer, großer Schritt in die richtige Richtung: Die Songs haben Seele, sind teils lässig ('Half My Heart'), teils auch temperamentvoll ('Leave No Love Behind') und durch die Hinzunahme vereinzelter Hard-Rock-, aber auch Funk- und Country-Elemente bekommen sie herrliche Ecken und Kanten. Man merkt, dass der Knabe mit THE BEATLES und sämtlichen Facetten des Jazz- und Blues-Rocks aufgewachsen ist. Die Gitarrensoli überzeugen, die Stimme hat einen gewissen Wiedererkennungswert und ehe man sich versieht, ist man tief versunken in solch schlichtweg zeitlosen Stücken wie 'Once Upon A Lie' und dem überaus reifen 'I Don't Want To Die Today'.
Mensch, der Junge ist 25 Lenzen jung, und während ich in der Zeit die Freuden des Studentenlebens auskostete, zockt sich QUINN SULLIVAN mit seinem extravaganten Blues in die Herzen der Szene. Ein Shootingstar will man fast schon sagen, doch dafür hat der aus Massachusetts stammende Junge schon zu viel Erfahrung auf dem Buckel. Schöne Waah-Waah-Elemente, der Einsatz einer warmklingenden Hammond-Orgel und sein sehr erwachsenes Songwriting runden den mehr als guten Eindruck seines neuen Albums ab. QUINN SULLIVAN muss man auf jeden Fall auf dem Zettel haben.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp