SUMMONING - With Doom We Come
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2017
Mehr über Summoning
- Genre:
- Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 05.01.2018
- Tar-Calion
- Silvertine
- Carcharoth
- Herumor
- Barrow-Downs
- Night Fell Behind
- Mirklands
- With Doom I Come
Unbeirrbar episch und fantastisch
Mit SUMMONING ist das so eine ganz besondere Sache. Das österreichische Duo geht seit Anbeginn seiner Aktivität einen musikalischen Weg, der orthogonal zu allem verläuft, was ich sonst im Metal so schätze: Dominante Synthesizer, programmiertes Schlagzeug, Krächzgesang, leise Gitarren, alles Dinge, die ich meist verdamme. Außer eben bei SUMMONING und dem Tolkien Metal, den die Band zelebriert.
So ist es dann auch wenig verwunderlich, dass mich "With Doom We Come" ebensosehr begeistern kann wie die Vorgänger. Bereits nach wenigen Sekunden stellt sich dieses urtypische SUMMONING-Feeling ein und verlässt mich bis zum Ausklingen des letzten Stücks nicht mehr. Die Kompositionen fließen getragen dahin, mal im Marschtempo und mal eher wie der Anduin vor Minas Tirith. Was hier bereits klar sein sollte: Wer die Band bisher nicht mochte, der wird auch auf "With Doom We Come" all das finden, was ihn schon immer störte und der braucht im Prinzip nicht einmal hineinhören. Wer mit SUMMONING bisher schon seine Freude hatte, der kann bedenkenlos zuschlagen, denn am Rezept hat das Duo nicht weiter experimentiert. Hier werden erneut überlange Lieder geboten, die sich inhaltlich tief in der epischen Fantasy bewegen, nach althergebrachter Formel und genau deshalb immer noch so magisch wie eh und je.
Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, was genau mich an SUMMONING so fasziniert, warum mich die Musik der Band immer direkt packt und nicht loslässt. Da mag die Unbeirrbarkeit eine Rolle spielen, mit der hier eine Vision verfolgt wird, die mir Respekt abnötigt, doch dies hält mich ja auch nicht davon ab, andere Bands schlecht zu finden, die ähnlich konsequent ihren Weg gehen. Es mag an der textlichen Thematik liegen, die mich natürlich immer aufs Neue freut und bei der ich mich direkt zu Hause fühle. Doch es liegt eben auch an diesen ganz eigenen Melodieläufen, den Orchestrierungen, dem verhallten und verhaltenen Gesang, alles Elemente, die vor meinem inneren Auge Landschaften erscheinen lassen, in denen ich mich beim Hören verlieren kann. Das war bei "Dol Guldur" so, das blieb bei "Old Mornings Dawn" so und das hat sich nun auch bei "With Doom We Come" nicht geändert. Insofern bleibt mir nur, zu wiederholen: SUMMONING-Fans kaufen dieses Album sobald es erscheint.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst