SUNCHILD - As Far As The Eye Can See
Mehr über Sunchild
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Caerllysi Music/Just For Kicks
- Release:
- 05.08.2011
- Stars Of Cardiff Bay
- The King Of Eternity
- Seven Kings
- Mirrors
- Gordian Knot
- Rising
- March Of Fate
- Visionary Sights
- As Far As The Eye Can See
Hübscher Prog aus der Ukraine.
Hinter SUNCHILD steckt in erster Linie Macher Antony Kalugin, ein ukrainischer Multi-Instrumentalist, Songwriter und immer kreativer Kopf. Um sich geschart hat er ein halbes Dutzend fester Musiker und diverse Gäste, die ihm bei der Umsetzung dieses progressiven Brockens zur Hand gehen.
Denn "As Far As The Eye Can See" beweist, dass man auch in der Ukraine schon einmal von Bands wie GENTLE GIANT, frühe KANSAS, GENESIS, YES, THE FLOWER KINGS, KAIPA oder SPOCK'S BEARD gehört hat. Gerade der überlange Opener 'Stars Of Cardiff Bay' wechselt seine Ausrichtung immer wieder und klingt wie ein progressives Musical, das Erinnerungen an Songs der Marke 'Bohemian Rhapsody' oder 'The Light' weckt. Wechselnde weibliche, männliche und überlagerte Gesangsstimmen, Instrumentalabfahrten, Genie und Wahnsinn. Alles dabei.
Danach wird es insgesamt etwas beschaulicher, was allerdings angesichts des Openers auch keine Kunst ist. Bringt es 'Stars Of Cardiff Bay' noch auf mehr als 15 Minuten, so laufen alle anderen Nummern in kompakten fünf bis acht Minuten durchs Ziel. Entsprechend wirkt dies auch alles etwas homogener und kompakter, ist aber immer noch vor allem instrumental enorm abwechslungsreich: Flöten, Saxophon, Cello, Violine, alles darf hier ran und auch immer wieder Akzente setzen. So wird 'Mirrors' in bester JETHRO TULL-Manier von einem Flötensolo veredelt, während Streicher 'Gordian Knot' eine gewisse Dramatik verleihen. Sehr hübsch.
Und das kann man auch über den Gesang sagen. Egal, ob Antony Kalugin selbst die Vocals übernimmt - und dabei gelegentlich gar an Jonny Indovina (HUMAN DRAMA) erinnert - oder die Damen mit Namen Olya Chernova oder Victoria Osmachko ihre Stimmbänder vibrieren lassen, das klingt alles angenehm warm und sanft. Und auch von einem heimatlichen Akzent gibt es keine Spur.
Wer also auf den Progressive Rock der Siebziger steht und zudem auch die blumig-kitschige Ausrichtung von THE FLOWER KINGS oder KAIPA mag, dürfte sich bei SUNCHILD auch sehr wohlfühlen und kann bei Just For Kicks das Album ordern. Gute Scheibe.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk