SUNDIAL, THE - Transition
Mehr über Sundial, The
- Genre:
- Dark / Gothic Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Sundial
- Dreamland
- A Dream
- Of Paradise & Love
- Dead Men's Love
- The spirits of the Dead
- A dream within a Dream
- The Wood
- Sleeping out: Full Moon
- The Curse
Geigen, Keyboard und etwas Dani Filth: Die Russen THE SUNDIAL wollen's erstmals international wissen.
Kaliningrad, Russische Föderation, zu Deutsch Königsberg, berühmt für seine Klopse, sein Schloss – und vielleicht auch bald für die Band THE SUNDIAL. Immerhin schickt sich der fünfköpfige Düstertrupp an, mit "Transition" sein erstes Album außerhalb der russischen Heimat zu veröffentlichen. Und das dürfte all diejenigen interessieren, die ihr Herz für CRADLE OF FILTH oder THEATRE OF TRAGEDY, Geigen und weiblichen Gesang erwärmen können. Nach dem zwischen Klaviertönen, Streichern und ersten thrashigen Riffs pendelnden (und etwas langatmig geratenen) Intro beschreitet auch der Opener 'Dreamland ' selbigen Pfad. Angereichert mit Dracula-ähnlichem Gelächter, Flüstern und mit Dmitry Muratov einem Sänger, der à la Dani Filth zwischen Grunzen und Kreischen variiert. Auch 'A Dream', 'Dead Men's Love' und 'A Dream Within A Dream' erinnern mit ihren Keyboard-Einsätzen anfangs etwas an CRADLE OF FILTH. Damit hat's sich aber eigentlich auch schon weitgehend mit Ähnlichkeiten zu den Briten, denn THE SUNDIAL gehen bisweilen eher groovig und eben Geigen-lastig zu Werke.
Zudem präsentieren die Russen in 'Of Paradise & Love' eine recht eigene Mischung: Mittelalterklänge erschallen, die eher an SCHANDMAUL erinnern, ein rhythmisches Schlagzeug und wiederum Flüstern, ehe mit einem ziemlichen Bumms (bitte an der Anlage den Bass aufdrehen) der harte Teil des Songs eingeleitet wird. Und dann darf mit Anastacia Kuznecova auch mal die Frau in der Männerrunde ran: Hier zwar zunächst nur mit Wortlos intoniertem Geträller, im (fast schon zu lieblich geratenen) 'The Spirits Of The Dead', in 'The Wood' und 'Sleeping Out: Full Moon' dann aber auch mit Texten und der ganzen Kraft ihrer Stimme. Dabei ergeben ihre zumeist russischen Vocals mit den englischen ihres Gesangskollegen eine recht interessante Mischung. Unterm Strich eine gelungene Mixtur aus düsterem Metal und süßer Melancholie – da verzeiht man den Königsbergern auch, dass sie mit 'The Curse' eine reine EBM-Nummer hinterher schieben.
Anspieltipps: Dreamland, Of Paradise & Love, The Wood
- Redakteur:
- Carsten Praeg