SUNSTORM - Emotional Fire
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über Sunstorm
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers Records S.R.l. (Soulfood)
- Release:
- 24.02.2012
- Never Give Up
- Emotional Fire
- Lay Down Your Arms
- You Wouldn't Know Love
- Wish You Were Here
- Torn In Half
- Gina
- The Higher You Rise
- Emily
- Follow Your Heart
- All I Am
Feinkost für AOR-Freunde.
SUNSTROM ist eines der zahllosen Projekte, die von Frontiers Records aus der Taufe gehoben wurden. Nicht selten hat Labelchef Serafino Pergino die Idee dazu und es ist mehr als einmal vorgekommen, dass daraus halbgare, herzlose Alben entstanden sind.
Das kann man von SUNSTORM sicher nicht sagen. Was schon am Gesang von Joe Lynn Turner liegt, der mit RAINBOW, YNGWIE MALMSTEEN, DEEP PURPLE, HTP und BRAZEN ABBOT bereits die Szene bereichert hat. "Emotional Fire" ist nun das dritte Album mit SUNSTORM und erneut der Beweis, dass der Mann ein begnadeter Sänger ist.
Wenn allerdings AOR-Experten beim Hören von "Emotional Fire" ein paar Flashbacks bekommen, so zeugt dies vor allem von Sachverstand. Denn Joe Lynn Turner hat seine Archive durchwühlt und Recordings von Songs ausgekramt, wo er als Gastsänger aktiv war und diesen nun neues Leben eingehaucht. So stand der Titeltrack, den Szeneikone Michael Bolton einst geschrieben hat, ebenso auf dem CHER-Album "Heart Of Stone" wie 'You Wouldn't Know Love'. 'Gina' war zudem auf dem MICHAEL BOLTON-Album "The Hunger" zu hören. Gerade die im Original von CHER eingesungenen Songs zeigen dabei wie schmal der Grat zwischen Pop und Melodic Rock häufig ist, denn bis auf die Stimme Turners hat sich nicht unglaublich viel geändert.
Daneben haben aber auch diverse Songwriter wie Soren Kronkvist (ISSA), Tom & James Martin (VEGA, KHYMERA) und Daniel Palmqvist (XORIGIN) neue Nummern auf den Leib von Joe Lynn Turner gepinselt. Das klingt natürlich alles sehr kalkuliert und arg nach Reißbrett, aber das ist im AOR-Bereich so unüblich ja nicht. Was letztendlich zählt, ist das Resultat. Und das kann sich dank eines erstklassigen Sängers und feinen Hooks durchaus hören lassen. Seien es die neu interpretierten Songs oder auch das flotte 'Never Give Up' und das schmissige 'Follow Your Heart'. Das klingt wie ein herrlicher Trip ins Jahr 1986, als man mit diesen Sounds Millionen machen konnte und Bands & Acts wie SURVIVOR, JOURNEY, RICK SPRINGFIELD oder eben MICHAEL BOLTON Multi-Platin-Seller waren.
Wer es altmodisch mag und auf den guten AOR der Achtziger Jahre steht, der liegt bei "Emotional Fire" goldrichtig. Auch, weil er einige Songs schon beim ersten Mal auswendig mitsingen kann.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk