SUOTANA - Ounas I
Mehr über Suotana
- Genre:
- Melodic Black / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 17.03.2023
- Lake Ounas (The Beginning)
- Through The Mammoth Valley
- The Ancient
- Legacy
- River Ounas
- Land Of The Dead
Weniger ist nicht immer mehr... Auch wenn es gut ist.
Das wunderschöne Cover hat mich auf SUOTANA und "Ounas I" aufmerksam gemacht. Die Band aus Finnland war mir bislang überhaupt kein Begriff. Dabei gibt es SUOTANA bereits seit 2005 und die Truppe schon drei Alben veröffentlicht, zuletzt im Jahr 2018. Ich bin also gespannt, auf welche Reise mich "Ounas I" mitnimmt und ob ich mich auch noch mit den Vorgängerwerken beschäftigen sollte.
Nach einem relativ kurzen Intro geht es mit 'Through The Mammoth Valley' los und bringt den Hörer merklich in das kühle Finnland, der Herkunft von SUOTANA. Die melodische Mischung aus Death und Black Metal, gepaart mit Keyboard-Sounds und leichten Power Metal-Einflüssen, erinnert insbesondere an die Landsmänner von ENSIFERUM und WINTERSUN. Aber auch KALMAH, dessen Keyboarder auch als Gastmusiker auf "Ounas I" zu hören ist, kann man an verschiedenen Stellen und insbesondere in 'The Ancient' heraus hören. Dabei kommt SUOTANA nicht dauerhaft auf das Niveau der genannten Bands, zumindest nicht auf das Niveau der ersten Alben. Mit einigen ENSIFERUM-Scheiben kann "Ounas I" nicht nur mithalten, sondern schlägt beispielweise "One Man Army", "Two Paths" oder "Unsung Heroes" um Längen. Besonders herausragend ist das 13-minütige Stück 'River Ounas', bei dem sich die Finnen sowohl von ihrer melodischen als auch von ihrer atmosphärischen und auch harten Seite zeigen. Einfach ein ganz großer Song und eigentlich ein perfektes Ende für den Release, jedoch folgt noch eine wirklich starke Coverversion von SUMMONINGs 'Land Of The Dead'.
Nach 41 Minuten ist der Spaß dann auch schon wieder vorbei. Und hier kommt dann auch mein größter Kritikpunkt an "Ounas I". Es handelt sich hier um gerademal fünf neue Eigenkompositionen, von denen eine ein knapp drei-minütiges Intro ist und ein Stück 13 Minuten lang ist, sowie ein Cover. Das empfinde ich persönlich etwas wenig, wenn man bedenkt, dass das letzte Studioalbum "Land Of The Ending Time" bereits fünf Jahre her ist. Da hätte ich mir jetzt bisschen mehr neues Material gewünscht. Denn das Gebotene ist wirklich gut und macht einfach Lust auf mehr. Aber daran sollte es für mich ja nicht scheitern, schließlich habe ich drei ältere SUOTANA-Alben vor mir, die es zu entdecken gilt. Für "Ounas I" gibt es ob der Kürze einen halben Punkt Abzug.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mario Dahl