SUPERNATURAL - Nothing To Pretend
Mehr über Supernatural
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rock CD Records
- Release:
- 01.12.2017
- Neverending
- Don't Say No
- I Know What I Am
- Your Medicine
- I Won't Be There
- Nothing To Pretend
- Your Shadow
- Fool World
- The 13 Roses
- Nothing Seems To Change
- The Same Old Faces
Licht und Schatten auf dem Debüt der spanischen Rock-Newcomer
Die spanischen Rock-Newcomer SUPERNATURAL haben schon eine recht interessante Geschichte hinter sich, denn nach der Bandgründung im Jahr 2015 konnte der Vierer trotz fehlender Alben und Demos schnell die ersten Konzerte in seiner Heimatstadt Vigo ausverkaufen. Doch offensichtlich war dieser schnelle Erfolg für Fronterin Thais Rudiño noch nicht genug, denn im Jahr 2016 versuchte die junge Dame mit der rockigen Stimme auch ihr Glück bei der spanischen Ausgabe von "The Voice" und erreichte dort sogar recht problemlos das Finale. Zum Sieg reichte es jedoch nicht und so kehrte Thais bald wieder zu ihrer Band zurück, mit der sie im vergangenen Jahr nun auch endlich das Debütalbum "Nothing To Pretend" einspielte, das dieser Tage sowohl in einer spanischen, als auch in einer englischen Version auf den Markt kommt.
Die insgesamt elf Kompositionen sind dabei bestens auf das Stimmtalent der Frontfrau zugeschnitten und präsentieren einen recht entspannten Mix aus Rock, Pop und Alternative-Klängen, womit die Spanier eigentlich alles für einen erfolgreichen Start beisammen haben müssten. Und ja, zuerst sind die Aussichten auf "Nothing To Pretend" auch wirklich rosig. Der Opener 'Neverending' beispielsweise geht gut nach vorne und punktet mit einer feinen Hookline, während das folgende 'Don't Say No' sogar echtes Hit-Potential entfaltet. Doch dieses hohe Niveau können die Fronterin und ihre Mitstreiter im Anschluss nicht immer halten, denn spätestens mit 'Your Medicine', 'I Won't Be There' oder 'Your Shadow' schleichen sich auch einige Durchhänger ein, die eher zahnlosen Alternative Rock präsentieren. Natürlich überzeugt auch hier Thais' Stimme auf ganzer Linie, doch ohne wirklich zwingende Ideen der Instrumentalisten-Fraktion reicht das eben bei weitem nicht aus, um wirklich spannende Kompositionen abzuliefern. Dass sie genau das aber eigentlich drauf haben, zeigt dann wieder das großartige 'The 13 Roses', das nicht nur mit herrlich räudigen Gitarren-Riffs auftrumpft, sondern gleichzeitig auch mit ungewohnten Sounds punktet und damit das immer gleiche Schema der vorangegangenen Songs wohltuend aufbricht.
Insgesamt ist "Nothing To Pretend" somit zwar ein durchaus vielversprechendes Debüt, dem es allerdings ab und an noch am nötigen Biss fehlt. So ganz bin ich jedenfalls über die gesamte Spielzeit das Gefühl nicht losgeworden, dass sich die Band allzu oft hinter der sagenhaften Stimme ihrer Fronterin versteckt und beim Songwriting auf 08/15-Stangeware setzt. Glücklicherweise gibt es aber auch ausreichend viele positive Ausreißer zu vermelden, sodass die Scheibe alles in allem trotzdem in den oberen Punkteregionen landet.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs