SUPERNICHTS - Fixpunkte & Bojen
Mehr über Supernichts
- Genre:
- Asicore/Punkrock
- Label:
- Impact/Broken Silence
- Release:
- 11.04.2008
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"Bitte, bitte nicht die USA!" Und schon ist der Ohrwurm da. Für einen, der sich eigentlich nie um Texte gekümmert hat und auch ganz gern ohne Gefasel auskommt, ist das Album von SUPERNICHTS eine Überraschung. Eigentlich ist die ganze Combo eine Überraschung, nee, Entdeckung. "Fixpunkte können wandern und Bojen untergehen!" - wie wahr, wie wahr. Seit Erhalt der Platte der Kölner schwirren ganze Textpassagen immer wieder von "rechts nach links durchs Bild". Soll bedeuten: huaphuahuuuu, dass sich alle achtzehn Beiträge anbieten, tagsüber mitgesungen zu werden. Die Mittdreißiger haben Sinn und Blick, Witz und Wut. Es treten SPD-Gangster mit Abitur auf, Betriebsräte ohne Mitleid, das Haschisch der deutschen Christdemokratie und ein Cäsar, der Dummquaken durch Wände klatscht. So kann nur reden, wer gehörig schlucken und aushalten muss. Aber auch mitmischt.
Die vier sinnlosen Pseudonyme zeigen, dass sich dahinter reale Typen verbergen, denen die Umwelt – wen wundert das – auf die faltigen Hoden geht. Gewaltphantasien werden augenzwinkernd vorgebetet, ohne dass man den bunten Hemden auch nur eine Minute abnimmt, dass da reale Leute dran glauben dürfen. Der selbstgefällige und unbewegliche Durchschnitt ist, was ankotzt und per Punk-Rhythmen durchgeschüttelt wird. Es gelte, "Revolution" zu schreien – reicht aber auch, ist ja schon ausgehöhlt genug. Dass an Revolution auch Bier schuld sein kann, ist nur folgerichtig. Eine Platte für ein Schmunzeln, ein böses. Motto: Bierbauch gegen den alltäglichen Wahn und Stumpfsinn. Hiermit Empfehlung ausgesprochen!
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben
