SUPERSONIC BLUES MACHINE - West Of Flushing, South Of Frisco
Mehr über Supersonic Blues Machine
- Genre:
- (Blues) Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mascot Label Group
- Release:
- 26.02.2016
- Miracle Man
- I Ain't Fallin' Again
- Running Whiskey (ft. Billy Gibbons)
- Remedy (ft. Warren Haynes)
- Bone Bucket Blues
- Let It Be
- That's My Way (ft. Chris Duarte)
- Ain't No Love (In The Heart Of The City)
- Nightmares And Dreams (ft. Eric Gales)
- Can't Take It No More (ft. Walter Trout
- Whiskey Time
- Let's Call It A Day (ft. Robben Ford)
- Watchagonnado
Starkes Debüt der Überschall-Blues-Maschine.
Manchmal braucht es im Leben Zufälle, damit wirklich große Dinge entstehen. So war es auch beim Bandprojekt SUPERSONIC BLUES MACHINE, das aus einer spontanen Idee des Produzenten Fabrizio Gossi und des Blues-Gitarristen Lance Lopez enstand, als die beiden 2012 gemeinsam im Studio arbeiteten. Schnell wurde dem ungleichen Duo dabei klar, dass sie auf einer Wellenlänge lagen und sie begannen mit den Planungen für das nun hier vorliegende Album "West Of Flushing, South Of Frisco". Insbesondere Gossi nutzte dabei seine Kontakte innerhalb der Szene, um einige Freunde und Blues-Größen ins Studio zu locken, damit sie einen Beitrag zur Scheibe leisten konnten. So ist die abschließende Gästeliste auch recht umfangreich geworden und liest sich wie das Who-Is-Who der Blues-Szene, immerhin haben unter anderem Billy Gibbons (ZZ TOP), Warren Haynes, Walter Trout und Robben Ford den Longplayer mit ihren Fähigkeiten veredelt.
Dementsprechend modern ist dann auch die musikalische Ausrichtung von "West Of Flushing, South Of Frisco", auf dem insbesondere die aktuell gängigen Spielarten des Blues im Fokus stehen. Angereichert wird der Sound des Silberlings mit einigen Versatzstücken des Rhythm & Blues der Sechziger, wobei vor allem die ROLLING STONES hin und wieder grüßen lassen, während an anderen Ecken auch ein wenig Southern-Rock der Marke LYNYRD SKYNYRD zum Zuge kommt. Im Kontrast zu diesen moderneren Einflüssen steht allerdings der Opener 'Miracle Man', der vor allem mit der zum Einsatz kommenden Blues Harp und den verzerrten Vocals noch am ehesten an Größen wie B.B. King oder Howlin' Wolf erinnert. Doch schon das folgende 'I Ain't Fallin' Again' geht mit seinem stampfenden Rhythmus und den feinen Gitarren-Riffs deutlich mehr in Richtung Joe Bonamassa und entpuppt sich schnell als eines der Highlights der Scheibe.
Die ganz großen Akzente setzen dann allerdings in der übrigen Spielzeit die beteiligten Gäste, wobei ganz besonders die Beiträge von Billy Gibbons und Walter Trout herausstechen. Gibbons veredelt mit seinem coolen ZZ TOP-Groove 'Running Whiskey' und klingt dabei so stark wie seit Jahren nicht. Abgerundet wird der bärenstarke Track von einem feinen Gitarren-Solo aus der Feder von Lance Lopez, der insgesamt auf dem Debüt eine mehr als gute Figur macht. Walter Trout hingegen drückt dem schleppenden 'Can't Take It No More' mit seinem unverwechselbaren Gitarrenspiel und einer grandiosen Gesangsleistung seinen Stempel auf. Ausfälle sucht man auf dem Silberling insgesamt größtenteils vergebens, denn auch Warren Haynes ('Remedy'), Chris Duarte ('That's My Way') und Eric Gales ('Nightmares And Dreams') können mit ihren Beiträgen überzeugen. Einzig das ruhige und sehr getragene 'Let's Call It A Day', bei dem Robben Ford mit von der Partie ist, will auch nach mehrmaligem Hören nicht so richtig zünden.
Den mehr als starken Gesamteindruck von "West Of Flushing, South Of Frisco" kann dieser schwächere Track aber nicht trüben, denn insgesamt ist das Debüt der Überschall-Blues-Maschine aus Los Angeles mehr als gelungen. Die Scheibe vereint all das, was den modernen Blues ausmacht, und präsentiert mit 'Running Whiskey', 'I Ain't Falling Again' und 'Can't Take It No More' drei waschechte Hits, die sich auch auf Dauer im Gehörgang festsetzen. Da bleibt mir am Ende nur, hier eine ganz klare Kaufempfehlung für diese starke Scheibe auszusprechen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs