SUPREMACY - Vicious Circle
Mehr über Supremacy
- Genre:
- Melodic symphonic Metal
- Label:
- Hellion Records
- Angel
- Lost
- Mesmerized
- Salted Wounds
- Fading To Nothing
- Fate
- Dreams Of Destiny
- Dee Classical
- Inner Truth
- We're Not Gonna Take It (Bonus)
- Serene
Auch wenn die Geschichte dieser Formation bis ins Jahr 1994 zurückreicht, hatten wohl hierzulande bisher noch nicht wirkliche viele Individuen das Vergnügen, die Musik dieser AustralierInnen kennenzulernen.
Schade, denn die Formation, die von den beiden Schwestern Jadi-Ann und Monika Dee gegründet wurde und seit damals auch sehr intensiv von diesen Mädels betrieben wird, weiß fraglos zu gefallen. Die "Sisters" sind auch längst keine Newcomwer mehr, sondern können bereits einen sehr reichhaltigen Katalog an Veröffentlichungen vorweisen - und zudem auch einige Videoclips.
Auf "Vicious Circle", ihrem zweiten Longplayer, agieren SUPREMACY als Quartett, wobei Gitarrist Nawar Dalati während den Aufnahmen von einer weiteren Dame namens Bec am Bass unterstützt wurde, die jedoch, den Angaben der Website der Band nach zu schließen, mittlerweile einem (einer?) gewissen Dicko Platz machen musste.
Wie auch immer, spielbestimmend und auch die Chefs vom Dienst sind bei SUPREMACY fraglos die genannten Schwestern, die, mit Ausnahme der beiden Instrumentals 'Dee Classical', für welches Monika allein die Verantwortung trägt und 'Serene', dem Finale dieses Albums, das aus der Feder von Nawar stammt, in Zusammenarbeit die Songs komponiert haben. Während Monika sehr gefühlvoll in die Saiten greift und dabei einen dezent neoklassizistischen Stil pflegt, lässt Jadi-Ann mit ihrer ausdrucksstarken Stimme dem Zuhörer die von ihr geschriebenen Texte auf sehr eindrucksvolle Weise ans Ohr dringen.
Auch wenn SUPREMACY immer wieder auf Zitate aus der Klassik zurückgreifen, mitunter gar orchestrale Klänge zu offerieren haben und zudem durch diverse Streichinstrumente ihre Songs zu veredeln wissen, versteht es das Duo nebst Begleitmannschaft durchaus, auch zu rocken. Im Gegensatz zu ähnlich agierenden Formationen haben SUPREMACY nämlich sehr wohl auch eine mächtige Dosis Rock und Metal anzubieten.
Die Musik selbst zeichnet sich durch opulente Arrangements aus, verfügt über ungemein zwingende Melodien und lässt den Zuhörer von wahren Schmankerln sprechen. Die offensichtlich vom jungen Yngwie inspirierte Solo-Gitarre trägt ebenso ihr Scherflein zum Gelingen dieses Albums als Gesamtwerk bei, wie auch die Stimme von Jadi-Ann, der mitunter ein Hauch Anrüchigkeit inne ist und die dadurch schwer rockig aus den Boxen kommt, wie beispielsweise in 'Mesmerized'. Im Gegensatz dazu versteht es Jadi-Ann in den balladesken Momenten, wie in 'Salted Wounds', mit einer geradezu anschmiegsamen Stimme regelrecht für Balsam in den Gehörgängen zu sorgen. Immer wieder wechseln SUPREMACY Tempo, Härtegrad und auch Stimmung, weshalb "Vicious Circle" als sehr abwechslungsreiches, in sich stimmiges Album in Erinnerung bleiben wird.
Ob es den beiden Damen nebst gemischter Begleittruppe auch gelingen kann, ihre Songs auch live und ohne Orchesterunterstützung umzusetzen, davon kann sich der geneigte Fan anlässlich der Europa-Premiere der Band beim nächstjährigen "Headbangers Open Air"-Festival überzeugen.
Bis dahin hat die Zielgruppe Zeit, um für "Vicious Cirlce", das mit Ausnahme der nicht unbedingt von Nöten gewesenen, weil keinesfalls in die Nähe des Originals kommenden Coverversion des TWISTED SISTER-Gassenhauers 'We' re Not Gonna Take It' ausschließlich feines Liedgut zu bieten hat, bei Hellion Records vorstellig zu werden, um nach diesem Album anzufragen.
Anspieltipps: Mesmerized, Salted Wounds, Inner Truth
- Redakteur:
- Walter Scheurer