SURGICAL STRIKE - 24/7 Hate
Mehr über Surgical Strike
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Matalville Rough Trade
- Release:
- 01.03.2024
- Initium
- 24/7 Hate
- Fear Monger
- The Lession
- Discover The Evil
- Lonely Decision
- Alienated
- Rose War
- Circle Jerk
- Sorrow Of War II
- Blinder
A Lession In Violence!
Lange hat es gedauert, bis uns die Niedersachsen von SURGICAL STRIKE mit einem neuen Album beglückt haben. Gut Ding will ja bekanntlich Weile haben, aber ob diese Weisheit auch hier zutrifft, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen. Ein knapp zweiminütiges Intro namens 'Intium' eröffnet das zweite Full-Length Album "24/7" des deutschen Thrash-Abrisskommandos und ist so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Was dann folgt, ist brutal, roh, direkt auf die Glocke und dennoch äußerst anspruchsvoll. Schon der Titeltrack und Opener macht keine Gefangenen und zeigt einmal mehr, dass die Jungs wohl mit der Muttermilch der Bay Area aufgezogen wurden. SURGICAL STRIKE klingt einfach etwas anders als viele ihrer deutschen Kollegen. Einfach mehr nach Bay Area als Ruhrpott.
Nein, sie unterscheiden sich sowohl produktionstechnisch als auch kompositorisch. Hier regiert zwar auch die Axt im Walde, aber meist etwas technischer, was sich vor allem im grandiosen Gitarrenspiel zeigt. Angetrieben vom brachialen Drumming lassen die beiden Riffmeister in bester ACE FREHLEY-Manier ein ums andere Mal die Saiten glühen und Shouter Jens brüllt und keift in Zetro Souza-Manier alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Unterschiede zum hervorragenden Vorgänger "Part Of A Sick World", den ich wärmstens empfehlen kann, gibt es aber auch. Meiner Meinung nach ist die Produktion noch druckvoller geworden und vor allem im Songwriting haben die Jungs die nächste Stufe erklommen. Alles wirkt abwechslungsreicher und kompakter als auf dem letzten Album. Hier werden gekonnt Aggression und Geschwindigkeit mit Abwechslung und Melodien kombiniert.
Als Anspieltipps eignen sich das leicht an KREATOR erinnernde 'Loneley Decision' und das kurze, knackige 'Rose War'. Nach mehrmaliger Einfuhr der Scheiblette fühle ich mich wie ein betrunkener Hafenarbeiter, der sich mit den falschen Leuten am Dock eingelassen hat und ordentlich die Fresse poliert bekam. Übrigens, wie schon beim Vorgängeralbum, wurde das Artwork vom Timon Kott perfekt in Szene gesetzt und ist ein absoluter Hingucker. So geht Thrash Metal und so macht Thrash Metal Spaß! Wer gerne zu EXODUS, COMANIAC, WARBRINGER oder HARLOTT den Schädel schüttelt, sollte hier unbedingt beide Ohren riskieren.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl