SURGIKILL - Sanguinary Revelations
Mehr über Surgikill
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- FDA Rekotz
- Release:
- 18.03.2016
- Sanguiniac
- Murderous Thirst
- Relentless Revenge
- Psychpathic Awakenings
- Black Angel Assassin
- Devil Haunted Dreams
- Realm Of The Resurrected
- Alchemy Death Queen
- The Bleeder
- Planet Of The Vampires
Old-School-Chaos mit gewissen Vorzügen!
Bei SURGIKILL aus Ohio wird scheinbar vieles dem Zufall überlassen; denn obwohl die Truppe mit einem ziemlich aggressiven Unterton arbeitet, wirkt ihr neues Album wie ein ziemlich chaotischer Thrash-Metal-Jam, der mit vielen rabiaten Todesblei-Elementen aufgefrischt wird und das Überraschungsmoment stets auf seiner Seite hat. "Sanguinary Revelations" macht gerade zu Beginn einen stark überfrachteten, ziellosen Eindruck. Doch Letzterer täuscht gewaltig: Hier ist das Chaos Konzept, und erstaunlicherweise funktioniert es wirklich prächtig.
Vor allem handwerklich hat die Band mit ihren vier(!) Sängern einiges auf dem Kasten. Die neue Scheibe lebt von ihrer technischen Finesse, schmeißt deswegen aber nicht gleich das Feeling über Bord. Denn trotz aller Breaks und Kabinettstückchen hat "Sanguinary Revelations" einen sehr spontanen Charakter, der sich vor allem dann breitmacht, wenn die Band mal wieder den Bleifuß bedient und dabei die Einflüsse von EXODUS ins Rennen schickt. Denn ähnlich ungestüm wie seinerzeit die Bay-Area-Originale auf ihren ersten Alben geht auch SURGIKILL ans Werk - nur eben mit der entsprechende Schippe Death Metal als Ergänzung, welche sich wiederum prächtig ins Gesamtgefüge eingliedert.
Die wahre Stärke von "Sanguinary Revelations" besteht schließlich in der Variabilität des Materials. Die Songs verfolgen einen straighten Kurs, rennen aber nicht mit Tunnelblick ins Ziel. Es passiert eine Menge, und auch wenn SURGIKILL seine Hörer gelegentlich in die Irre führt, so verschwindet das Ziel, nämlich kompromissloses, etwas anspruchsvolleres Songwriting, niemals aus den Augen. Vielleicht bedarf es einiger Durchläufe, bis der Hintern endlich mal richtig versohlt wird - aber diese Scheibe lohnt den Aufwand und die Geduld, weil sie unkonventionell und eigenständig, vor allem aber auf hohem Niveau prügelt!
Anspieltipps: Psychopathic Awakenings, Black Angel Assassin, Devil Haunted Dreams
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes