SURTR - Pulvis Et Umbra
Mehr über Surtr
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Altsphere Production
- Release:
- 15.03.2013
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Unaufgeregt-konservativer Doom aus Frankreich.
Der Bandname aus der skandinavischen Mythologie entlehnt, der Albumtitel auf Latein, da erwartet der unbedarfte Rezensent als erstes Black Metal. Der etwas bedarftere Rezensent informiert sich natürlich vorher und weiß daher, dass sich hinter SURTR ein französisches Trio verbirgt, das seine Musik im Doom Metal verortet. Und siehe da, die Selbsteinschätzung passt und die Vorurteile werden gekonnt unterlaufen. Never Judge A Book.... oder so ähnlich.
Doch ganz falsch waren die ersten Assoziationen dann doch nicht, denn die eine oder andere Melodie auf "Pulvis Et Umbra" erinnert dann doch eher an skandinavische Epik, denn an BLACK SABBATH und ihre unzähligen Gefolgsleute. Damit tun sich SURTR angenehm aus dem allgemeinen Retro-Trend hervor, der momentan so vieles mit sich fortreißt, das unter der Doom-Flagge segelt.
In sieben Songs wird hier lieber stoisch marschiert anstatt zu bewußtseinserweiternden Substanzen zu greifen, man erträgt den Unbill des Schicksals und flüchtet sich nicht in wohlig-warme Klanggebilde einer Vorstellung der Siebziger, die es so vielleicht nie gab. Zwar darf manchmal eine Orgel erklingen, doch die ist dann eher sakraler Natur. Der Gesang ist angenehm unaufgeregt, stets seiner Grenzen bewusst und melancholisch. Nur gelegentlich gibt es Ausbrüche zu beobachten, die sich in harschem Growling äußern, wobei als Zugeständnis an vergangene Zeiten das Tom Warriorsche "Ugh!" als vokale Interpunktion eingesetzt wird.
Kurz und gut: "Pulvis Et Umbra" bietet konservativen Doom Metal, der ab und an in Richtung skandinavischer Epik schielt. Das alles in einem angenehm natürlichen Klanggewand und in musikalisch ansprechender Form vorgetragen, fertig ist ein gutes Album, in das Freunde der gepflegten Langsamkeit ruhig mal reinhören sollten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst