SURVEILLANCE - Angelstation
Mehr über Surveillance
- Genre:
- Melodic Hardrock
- Label:
- Escape Music / Point Music
- Release:
- 23.06.2006
- In Motion
- Burning
- reflections
- Middleman
- The Primitive Soul
- Messiah
- Mary (Awaken Part One)
- The Holy
- The Ghost In You
- Awaken (Part Two)
- Truth
Hm, was soll ich sagen? "Angelstation", das Debütalbum von SURVEILLANCE, macht einen guten Eindruck, lässt einen aber auch etwas ratlos zurück. Was an dem Erstling dieser jungen englischen Band sofort auffällt, ist, dass man immer wieder nur ein Instrument neben der Stimme hört. Wenn das Absicht war, dann ist der Band gleich auf Anhieb ein interessantes stilistisches Markenzeichen geglückt, das den melodischen Rocksound transparent macht. Allerdings ist dann aber die Produktion noch nicht genau auf die Gruppe abgestimmt, denn der Klang kommt leicht gedämpft rüber und lässt die Musik an einzelnen Stellen gar noch wie eine Demoaufnahme erscheinen. Auf jeden Fall fragt man sich, wie das wohl live klingen mag und wie sich das Klangbild der Band in Zukunft entwickeln wird.
Die Musik von SURVEILLANCE ist melodischer Hardrock, der für ein Debüt definitiv schon sehr gut gemacht ist. Gute Melodien und vielfältige Ideen sind über die gesamte Spieldauer zu hören. Immer wieder fühlt man sich an die amerikanischen Melodic-Rocker VAUGHN erinnert, und auch eine Spur BRAZON ABBOT ist vernehmbar. Neben der guten Stimme von Sänger Lee Small überzeugt auch die schöne, stimmungsvolle Bassarbeit. Wer die dicken Saiten gezupft hat, kann ich nicht sagen, da das CD-Cover teilweise eine andere Besetzung nennt als die Promoinformation. Vielleicht gab's kurzfristige Umbesetzungen nach den Aufnahmen? Auffallend in dem Gruppensound sind die Keyboards, die von Paul Hodson gespielt wurden, der den MAGNUM-Sänger Bob Catley auf seinen Solopfaden begleitete. Sein britisches Pathos im MAGNUM/CATLEY-Stil steht in starkem Kontrast zu dem eher einfachen, amerikanisch gewirkten Rock-Sound der übrigen Band. Das tritt am deutlichsten bei 'Messiah' hervor. Insgesamt ist "Angelstation" in der ersten Hälfte etwas ruhiger, bevor es mit 'Mary (Awaken Part One)', das in 'Awaken (Part Two)' noch ein kurzes Nachspiel hat, und mit 'Truth' härter rockt. Auf jeden Fall ist es der interessante Erstschlag einer Band, in der viel Potenzial steckt.
Anspieltipps: In Motion, Messiah, Truth
- Redakteur:
- Stefan Kayser