SUSEMIHL, ANDY - Mihlstones
Mehr über Susemihl, Andy
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.02.2025
- The Freakshow
- King For A Day
- End Of The Road
- Breaking The Silence
- Summertime Blues
- En Route To Babylon
- Television Lullaby
- No Disguise
- Going Home
- Higher
- Your Life
- Of Fools & Liars
- Wasteland
- End Of The Road Slight Return
Angenehme Hard-Rock-Scheibe, aber kein echter Meilenstein.
Wenn man die vielen namhaften Akteure auflistet, mit denen Andy Susemihl im Studio und auf der Bühne bereits zusammengearbeitet hat, kann man leicht ins Schwärmen geraten. Damals noch im näheren Umfeld von ACCEPT unterwegs, hat es den hiesigen Songschreiber irgendwann nach Kalifornien verschlagen, wo er unter anderem mit Größen wie Ritchie Kotzen zusammenarbeiten durfte. Inzwischen ist Susemihl als Solomusiker jedoch längst etabliert und nicht mehr nur die ewige Beihilfe im Studio. Dass er sein neues Album mit leichtem Augenzwinkern "Mihlstones" betitelt hat, sorgt aber dennoch für gesteigerte Erwartungen, die den Druck nicht zwingend von den 14 neuen Songs nehmen. Und tatsächlich kann man geteilter Meinung sein, ob das neue Material tatsächlich durchweg von Meilensteinen umgeben ist - denn so gut und angenehm viele Stücke auch sein mögen, so bleiben die wirklichen Highlights am Ende aus.
Susemihl jagt derweil sicherlich nicht nach den schnellen Hits, noch legt er besonderen Wert auf Hooklines und Singalongs, sondern verlässt sich hier ganz und gar auf sein Gespür für gefühlvollen, emotionalen und manchmal auch dezent groovigen Hard Rock, und hier erzielt er auch heuer einige angenehme Resultate. Das getragene 'Summertime Blues', das aussagekräftige 'Your Life' und das etwas straightere 'Of Fools & Liars' sollten genannt werden, wenn es um zwingende Anspieltipps auf "Mihlstones" geht, und auch das Gros der übrigen Stücke kann sich locker über den allgemeinen Durchschnitt setzen, doch irgendwie will man das Gefühl nicht loswerden, dass hier und dort die letzte Konsequenz in der Performance fehlt. Susemihl ist sicherlich kein Ausnahmesänger und muss sich hier einige Schwächen eingestehen, die er aber sicherlich durch ein paar feine Melodien oder eben einige beschwingte Passagen ausgleichen kann, jedoch nicht auf einem durchweg überragenden Level, sondern immer nur auf der Schwelle vom Mittelmaß zur internationalen Klasse.
Es gibt zwar keine Ausfälle, noch muss man Susemihl vorwerfen, er würde zu sehr auf ein bestimmtes Schema setzen, aber echte Perlen, die man auch in einem Jahr noch mit Begeisterung auflegen möchte, die entdeckt man hier leider nicht - und das ist beim geschäftigen Treiben in der weltweiten Hard-Rock-Szenerie eigentlich schon eine entscheidende Bedingung, um langfristig mitmischen zu können. Der Mann hat eine bewegte Geschichte und ist definitiv ein guter Musiker und Songschreiber, aber auf seiner neuen Platte kommt er nicht ans Optimum heran. Es bleibt ein anständiges Werk, aber eben auch nicht mehr!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes