SUZEN'S GARDEN - 12 Colors
Mehr über Suzen's Garden
- Genre:
- Pop Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sonic Revolution
- Release:
- 15.11.2013
- Summersong
- The One To Blame
- Big City People
- Hard Teenage Life
- Dreamland
- Woman In The Moon
- So I Dance
- Young And Free
- The Color Is Red!
- My Boyfriend Is An Alien
- Welcome To My Kingdom
- I'm Alive
Netter, kleiner Indierock mit Gute-Laune-Garantie.
Man könnte fast glauben, wenn man es nicht besser wüsste, dass in Hamburg gelegentlich die Sonne scheint. Aber vielleicht wollen SUZEN’S GARDEN ja einen Gegenpol setzen zu Nieselregen und grauem Himmel (Vorurteile mit freundlicher Genehmigung eingeborener Nordlichter, die lieber anonym bleiben möchten. Norddeutsche sind nachtragend und bestrafen mit Bierentzug). Jedenfalls scheinen die Sonne und die Sommerlaune aus allen Löchern auf "12 Colors" so sehr, dass ich zu sagen geneigt bin, dass mindestens zehn davon Variationen von goldgelb sind.
Die Band besteht aus drei Männern, die für das Handwerk zuständig sind und die Instrumente bedienen, während gleich drei Damen die Mikrophone einnehmen. Das Resultat sind vokalgeleitete Lieder mit klarer Struktur, eingängigen Chören und radiokompatibler Spielzeit, am besten eingeordnet unter "Indie Pop/Rock", einem Stil, der es in den letzten Jahren aus deutschen Landen auch schon mal zu ordentlichem Erfolg schaffte. Ob das SUZEN’S GARDEN auch bevorsteht, ist wohl eher eine Frage des Glücks, am rechten Ort zur rechten Zeit zu sein, aber Lieder wie der 'Summersong' sind sicherlich nicht schlechter als das meiste, was uns tagtäglich aus dem Äther vorgesetzt wird.
Auf der anderen Seite sind allerdings die meisten der Songs wiederum nicht so gestrickt, dass sie mehr als ein wohlwollendes Kopfnicken entlocken. Zu vorhersehbar und poppig sind doch viele Kompositionen geraten, und auch die gekonnten Backgroundvocals nutzen ihren Effekt im Laufe der zwölf Lieder langsam, aber stetig ab, zumal das häufige "Na-na-na" auch mal ein wenig Abwechslung nötig hätte. Nun ist die Kürze der Songs dem musikalischen Gehalt angemessen, und kein Lied wird über Gebühr strapaziert, aber in der Gesamtheit entpuppen sich die "12 Colors" dann auch als ausreichend, wenn mit der Ballade 'I’m Alive' der letzte Ton verklungen ist.
Ein gutes Debütwerk, gefällig und handwerklich gut gemacht. Aber auch eine Band, die sicher noch ein paar Schritte benötigt, um ihren eigenen Charakter zu finden. Aber das ist ja völlig normal, weswegen ich aufrufen möchte, jetzt im November mal mit dem 'Summersong' die Sonne reinzulassen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger