SVAFNIR - The Heathen Chapters
Mehr über Svafnir
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Galgenstrang Vertrieb
- Release:
- 16.04.2008
- Auftakt
- Nothing Left
- Dämmerung
- Tagtraum
- Death Of The Sun
- Zweige sich im Winde wiegen
- Ausklang
- Shadows In The Water
- Return Of Misery
- The Blackbirds Flight
- The Mourning Forest
- The Druids Cosmic Journey
Ihr sucht den Soundtrack für einen einsamen Tag im Wald? Hier seid ihr richtig!
Auch der härteste Schwarzmetaller braucht ab und an Musik zum kuscheln, um die eventuell nicht ganz so true Dame der Anbetung zu verführen, was eignet sich als Kompromiss da besser als akustischer Pagan Metal mit kurzen Stromgitarrenausritten? Exakt jenem frönt das Ein-Mann-Projekt SVAFNIR (bitte nicht mit den italienischen Nazi-Hohlbroten verwechseln!) aus Schleswig-Holstein.
Wie Eingangs erwähnt ist ein Großteil der Musik auf "The Heathen Chapters" akustisch angelegt. Alexander Suplie - der Name des Mannes hinter SVAFNIR - strickt die Melodien dabei äußerst geschickt, die Titel wirken angenehm verspielt aber dennoch nicht nervig oder seicht. Recht gut wissen auch die zweistimmigen Gitarren wie in 'Death Of The Sun' zu gefallen. Insgesamt gefällt mir dieser Titel recht gut, Alexander greift nach dem wunderbar melancholischem Anfangsteil auf Growls und eine treibende E-Gitarre zurück und bringt so wieder etwas Schwung in den Song. Diese Technik kommt auf "The Heathen Chapters" öfter zum tragen, immer, wenn es gerade droht, doch etwas zu langweilig zu werden, setzt SVAFNIR auf kurze Stromgitarrenausflüge und etwas mehr Pep in den Titeln. Sehr gut fügt sich auch 'Nothing Left' in das Gesamtbild ein, in dem Alexander sowohl Growls als auch klaren Gesang einsetzt. Zusammenfassend passt dies recht gut zusammen und weiß definitiv zu gefallen. Einzig das basslastige Gebrummel im letzten Titel 'The Druids Cosmic Journey' hätte man sich sparen können.
Insgesamt regiert bei SVAFNIR primär die Melancholie und Einsamkeit, die Songs fallen alle recht depressiv aus und eignen sich tatsächlich hervorragend als Soundtrack für einen Waldspaziergang oder einen nebligen Tag im Herbst. Auch die rein akustischen Stücke haben einiges zu bieten, für ruhigere Stunden eignet sich "The Heathen Chapters" definitiv. Zu bemängeln habe ich allerdings die Drums, die teilweise etwas zu synthetisch und gesichtslos klingen, besonders in dem ansonsten starken 'Death Of The Sun' trübt dies leider den Gesamteindruck ein wenig. Eventuell wäre es für SVAFNIR ratsam, sich wenigstens einen professionellen Drummer zu angeln, um diese Defizite auszumerzen. Ansonsten ist "The Heathen Chapters" nämlich eine gelungene Pagan-Platte geworden, die einen besonders mit den akustischen Melodien immer wieder verzaubern kann. Auch die Produktion tut dem, abgesehen von dem furchtbar synthetischen Drumsound, keinen Abbruch.
Alles in Allem hält SVAFNIR mit "The Heathen Chapters" eine gute akustisch ausgerichtete Platte bereit, die durchaus unterhalten kann, wenn einem der Sinn eher nach ruhiger Musik steht. Alexander Suplie macht dabei aber keine einschläfernde Fahrstuhlmusik, sondern kann trotz der eher gemäßigten Ausrichtung definitiv die Aufmerksamkeit des Hörers halten.
Anspieltipps: Nothing Left, Death Of The Sun, Shadows In The Water
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Hagen Kempf