SVARTANATT - Last Days On Earth
Mehr über Svartanatt
- Genre:
- 70s Hard Rock / Retro Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- The Sign Records (Almost Religious)
- Release:
- 03.11.2023
- Demons In The Night
- Mad Stranger
- The Crows
- Child Of The Devil
- Keep On Movin
- Children Of The Sun
- I'm Ready
- Time Is On Your Side
- Texas Dance
- What You Want
- Where I Belong
Typisch SVARTANATT, aber mit etlichen Finessen.
Als vor einigen Wochen erstmals zu lesen war, dass SVARTANATT ein neues Album rausbringen würde, freute ich mich erst einmal über diese gute Nachricht. Gleichzeitig dachte ich, dass die Stockholmer dieses Mal einige Dinge verändern müssten, um musikalisch nicht zu stagnieren. Als dann "Last Days On Earth" das erste Mal lief, dachte ich noch, dass irgendwie doch alles beim Alten geblieben wäre. Erst beim zweiten, konzentrierteren Hördurchgang war dann klar, dass die Band für ihren mittlerweile dritten Langspieler doch an einigen Stellschrauben gedreht hat. Klar, Jani Lehtinens unverkennbare raue Stimme, die ich immer mit Bodenständigkeit und Herzlichkeit assoziiere, prägt weiterhin den Sound, es sind aber doch einige Details auszumachen, die sich auf den ersten beiden Alben so nicht finden.
Das sind etwa gelegentliche spacige Keyboard-Phrasen und sehr prägnante Hammond-Orgel-Klänge. 'Child Of The Devil' und 'I'm Ready' begeistern gar mit URIAH HEEP-Vibes. Der Hintergrundgesang im Opener 'Demons In The Night' ist famos, das Songwriting ist variabler und die Soli sind ausgefeilter. Zudem ist das Bassspiel viel besser zu verfolgen, was für mich immer ein Pluspunkt ist. Es wurden auch mehr 60er-Einflüsse in das Klangbild integriert. Braucht jemand einen Anspieltipp? Das wären für mich im Moment 'The Crows' und das mitreißende 'Time Is On Your Side'. Auch 'Texas Dance' ist ganz wunderbar.
Wer die ersten beiden Alben schon mochte, wird sich "Last Days On Earth" sicher bald in die Sammlung stellen. Wer SVARTANATT noch nicht kennt, aber ehrlichen und melodiösen Hard Rock im Stil der 70er, versehen mit ganz eigener Note, zu schätzen weiß, sollte den aktuellen Langspieler unbedingt einmal antesten, denn die Hitdichte ist bemerkenswert. Auch wenn die Band auf dunkle Themen in den Lyrics ausdrücklich hinweist, so lässt sich doch die Musik ganz unbeschwert genießen, was wohl auch an der gut hörbaren Spielfreude des Quintetts liegen mag. In der Breite das bisher stärkste Album von SVARTANATT!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens