SVARTBY - Elemental Tales
Mehr über Svartby
- Genre:
- Folk-Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Soulfood
- Release:
- 17.02.2012
- Impby
- Scum From Underwater
- Boulder Massacration
- Sleepy Devils
- Mushroom Rings
- Done With The Wind
- Ash And Dust
- Flaming Balls
- Morning Wood
- Elemental Tales
- Imp Slam
<p style="margin-bottom: 0cm;">Die spinnen, die Kobolde</p>
Spaß, Abwechslung und enorme Spielfreude. Wer bereits in den außergewöhnlichen Genuss der aus St. Petersburg stammenden Combo kam, weiß, dass die fünf Folk-Metaller jene Ideale wohl am größten und deutlichsten kredenzen. So stehen SVARTBY auch im Jahr 2012 nach wie vor für diese Attribute, von denen der neuste Zapfenstreich "Elemental Tales" wohl mehr als reichlich gedeckt wurde.
So bestechen die elf Stücke, neben den textlichen Fantasiespielchen, von Trollen, Kobolden, Pilzen und Wäldern handelnd, außerdem durch eine schmackhafte Produktion, markante Mitschunkelpassagen und durch den Highspeed-Einschnitt einen enormen Wiedererkennungswert, der sich speziell in der heutigen Folk-Branche als Topf voll' Gold am Ende des Regenbogens entpuppen kann. So harmonieren die fünf Kobolde auch in englischer Sprache, um wohl einen gewaltigen Schritt in Richtung Weltherrschaft unternehmen zu können.
Gleich zu Beginn entführen uns SVARTBY mit harmonischem Vogelgezwitscher und abenteuerlichen Klängen, die irgendwann von spitzbübigem Trollgelächter durchbrochen werden, in die tiefen Wälder ihrer Musik, ehe mit 'Scum From Underground' ein hartes, abwechslungsreiches Stück auf den geneigten Fan wartet. Eine Mischung aus FINNTROLL, ALESTORM und SWASHBUCKLE durchfährt auch die folgenden Stücke und lassen "Elemental Tales" in keiner einzigen Minute fad oder eintönig erscheinen. 'Sleepy Devils' lädt abermals zum Schunkeln ein, während die tiefen Growls von Frontkobold Skrik hier wohl am besten zur Geltung kommen. Dabei präsentieren uns SVARTBY in ihrem reichhaltigen Konzept die Lehre der Elemente, die sich aus Luft, Erde, Wasser, Feuer, Holz und, natürlicherweise, Pilzen zusammenstellt. Bierernst nehmen sich die Russen also Gott sei Dank nicht. 'Mushroom Rings' verdeutlicht passend hierzu abermals die grundfröhliche Ausrichtung der Truppe und mit 'Ash And Dust' und atmosphärischen Panflötenklängen hat sich auch ein schönes Instrumental in die Mitte des nunmehr dritten Full-length-Albums des Quintetts geschlichen, welches mit dem facettenreichen 'Morning Wood', dem herrlich bekloppten Titeltrack, sowie dem, zum Glück, nicht von dieser Metalwelt stammenden Outro 'Imp Slam' abgerundet wird. Speziell bei Letztgenanntem kann man sich das freudige Grinsen einfach nicht verkneifen und wird nahezu genötigt, sich die Elemente von Neuem vor den Latz knallen zu lassen.
So kann ich jedem humorvollen Thrash-Metal-Fan, jedem Folk-Anhänger und darüber hinaus einfach der kompletten Leserschaft, die sich um eine deftige Prise Humor und knallharten Riffs nicht zu schade ist, eine unbedingte Kaufempfehlung aussprechen. Wenn SVARTBY auf der Bühne nur halb so amüsant sind, wie auf dem vorliegenden Werk, können sich die bierernsten Die-Hard-Metaller in dieser kalten Jahreszeit noch wärmer anziehen. Und, liebe Kinder, lasst bitte die Finger von irgendwelchen Pilzen, die ihr im Wald findet. "Elemental Tales" ist der beste Beweis, wie bekloppt man durch den Verzehr werden kann.
Anspieltipps: Scum From Unterwater, Sleepy Devils, Mushroom Rings
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp