SVARTELDER - Pits
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- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dusktone
- Release:
- 22.03.2019
- Part I
- Part II
- Part III
- Part IV
- Part V
- Part VI
- Part VII
Neunziger Black Metal mit klarer Vorgabe, aber auch mit klarem Signal!
Typischer norwegischer Black Metal: Wenn man denn so will, könnte man die Herren von SVARTELDER irgendwo in die Kategorie der rauen, aber dennoch melodischen Bands einsortieren, die das Genre im hohen Norden in den letzten mehr als zwei Dekaden geprägt haben. Da erkennt man glasklar die Einflüsse von DIMMU BORGIR, schnappt ein wenig EMPEROR auf und würde auch SATYRICON nicht als Einfluss ausschließen wollen, wenngleich der teilweise Keyboard-unterlegte Output nur minimal mit den Ingredienzien übereinstimmt, die Satyr, Frost und Co. für ihr Material bevorzugen. Und trotzdem: "Pits", der zweite Silberling der noch relativ jungen Combo, ist ein typischer Vertreter im bekannten Schnittfeld und somit für all diejenigen interessant, die es nicht allzu hymnisch brauchen, gegen ein paar Harmonien in der düsteren Materie aber nichts einzuwenden haben. Und damit ist man dann eigentlich schon relativ schnell auf den Punkt gekommen.
"Pits" hat ein paar depressive Parts, nimmt sich vor allem das Midtempo intensiv vor und erstellt Kontraste zwischen melodischem Black Metal und seinem aggressiveren Pendant. Im Rahmen des Gesamtkonzepts, das auf sieben aufeinander aufbauenden Kompositionen beruht, wird man zwar einige Haken und Ösen wahrnehmen, die aber letztlich keine Hindernisse darstellen. Denn SVARTELDER hat eine klare Linie, deutlich definierte Vorgaben und schließlich auch in der Performance die Qualität, die man von einem international konkurrenzfähigen Schwarzmetall-Unternehmen erwarten kann. Lediglich in Sachen Eigenständigkeit muss die Band ihren greifbaren Einflüssen Tribut zollen und kann sich nicht so recht freischwimmen. Fans der zweiten Generation müssen sich daher aber sicherlich keine Gedanken machen, weil "Pits" eine souveräne Vorstellung liefert, dazu sieben wirklich gute Songs und eben jenes nihilistische Feeling, dass die Szene schon in den mittleren Neunzigern prägte. Sollten DIMMU BORGIR und EMPEROR also zu den persönlichen Lieblingen zählen, spricht absolut nichts dagegen, "Pits" sofort zu entführen - gerne auch blind und ohne weitere Vorkenntnisse!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes