SVARTTJERN - Ultimatum Necrophilia
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2014
Mehr über Svarttjern
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Noiseart Records
- Release:
- 07.02.2014
- Shallow Preacher
- Aged Burden Fades
- From Caves To Dust
- Ultimatum Necorphilia
- Fierce Fires
- Hymns For The Molested
- Where There Is Lust
- Flourish To Succumb
- For Those In Doubt
- Philosophers Adore Me Now
- Aroused Self-Extinction Pt. II
Schwarzmalerei
Es gibt Black-Metal-Bands, die frischen Wind in die Szene bringen und durch im wahrsten Sinne des Wortes unorthodoxe Stilmittel das Klangspektrum bereichern. Und es gibt Bands, die von neumodischen Erfindungen eher wenig halten und sich mit dem Sprichwort über den Schuster und seine Leisten bestens identifizieren könnten. Zu dieser Sorte Bands gehört das norwegische Quintett SVARTTJERN. Man ist zwar erst seit einigen Jahren so richtig im Geschäft angekommen, präsentiert sich aber auf Langdreher Nummer drei wie ein alter Hase.
Dazu gehört in erster Linie ein vernünftiger Sound, der bis auf etwas heftig getriggerte Drums auch für den standesgemäßen Kuschel-Sound sorgt. Plüschig in mattschwarz versteht sich das Himmelfahrtskommando sehr gut darauf, die Brachialität ihrer Musik nicht als Kernelement zu vermarkten, sondern auch für feine eingestreute Leads und Riff-Onanie Sorge zu tragen. In die Finsternis treibende Songs wie 'Fiere Fires' oder 'Aged Burden Fades' bieten genau das, was man von konventionellem Black Metal aus Norwegen heutzutage erwarten kann. Dass man sich dabei öfter mal an bekannte Szene-Gassenhauer anlehnt, ist mehr als nur verschmerzbar. Obgleich grimmig und dreckig dargeboten, lässt das "Ultimatum Necrophilia" die kreisende Rübe breit grinsen. Glück im Unglück sozusagen?
Genug der Zoten: Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz stehen die Nordmänner SVARTTJENs derzeit richtig gut dar und beweisen auf ganzer Linie, dass Black Metal auch ohne Kunstgriffe, antikosmische Überbauten oder sonstige Eskapaden eine Kerndisziplin des Metal ist. Ob eine Tour mit den Hochglanz-Kollegen CRADLE OF FILTH zu größerer Bekanntheit oder einer Ablehnung der Scheuklappenfraktion sorgt, wird sich demnächst noch zeigen. Bis dahin: "Ultimatum Necrophilia" ins Regal stellen, hören und die Nietenarmbänder schön spitz schleifen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher