SVIN - Introducing Svin
Mehr über Svin
- Genre:
- Experimental / Elektro
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.07.2022
- Obelisk
- From Within
- Bøn
- Snake
- Herbalism
- Årring
- Punklort
- Deadweight
- Dødsensangst
Spacige und experimentelle Musik aus Dänemark.
Darf ich vorstellen: SVIN, das sind drei Musiker aus dem wunderschönen Kopenhagen, die sich mit ihrer Band den experimentellen und elektronisch angehauchten Tönen verschrieben haben. Vom Albumtitel "Introducing SVIN" darf man sich dabei aber nicht täuschen lassen, denn ihre primär instrumentale Musik zelebrierte das Trio bereits auf sechs vorherigen Langspielern, weshalb der Titel maximal darauf gemünzt werden kann, dass sich die Dänen mit ihrem siebten Werk vielleicht einem breiteren Publikum auch außerhalb der Heimat und ihrer musikalischen Nische vorstellen wollen.
Das dürfte aber ein schwieriges Unterfangen werden, denn phasenweise sind die 9 Songs wirklich anstrengend und alles andere als "easy listening". Gerade 'Årring' und 'Punklort' sind mit ihren experimentellen Sounds und einem starken EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN-Einfluss wirklich schwer verdauliche Kost und lösen in mir eher die Sehnsucht nach der Skip-Taste aus, denn nach einer Wiederholung. Glücklicherweise klingt aber nicht das gesamte Material auf "Introducing SVIN" so vertrackt und planlos wie diese beiden Nummern, denn wenn die Kreativität des Trios etwas gezügelter ausgelebt wird, haben Songs wie das sehr elektronische 'From Within' oder 'Snake' durchaus ein fesselndes Potential, besonders dann, wenn man selbige mit einem Paar ordentlicher Kopfhörer genießt. Der von der Band selbst ausgegebene Vergleich zu NINE INCH NAILS ist in diesen Momenten auch nicht von der Hand zu weisen, wobei die Keyboards und auch die harmonischen Konstrukte bei mir sogar ab und an Gedanken an das Frühwerk der Prog-Titanen GENESIS oder PETER GABRIELs experimentellere Werke wecken. Gerade letztere schimmern für mich im spannungsgeladenen 'Herbalism' durch.
Insgesamt haben wir es hier aber trotzdem mit klarer Nischenmusik zu tun, für die Hörer und Hörerinnen ein offenes Ohr haben müssen. Mir persönlich, dem eigentlich Trent Reznor und seine Werke sehr am Herzen liegen und der auch durchaus einmal experimentellere Töne mag, war "Introducing Svin" ingesamt etwas zu wirr und anstrengend. Solltet ihr aber auf Bands wie die EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN stehen, solltet ihr den Dänen ein Ohr schenken, denn dann könnte euch das siebte Werk durchaus überzeugen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs