SWEENEY, MARK - All In
Mehr über Sweeney, Mark
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pie Music / Alive
- Release:
- 28.05.2010
- Line Of Fire
- Why Do You Hate Me
- Still Alive
- Gimme A Sign
- Leave It All Behind
- Sinner
- Another Day
- Stare At The Sun
- Too Late
- Moments
- Chance
- Demons
Zweite Soloscheibe des CRYSTAL-BALL-Sängers Mark Sweeney.
Mit "All In" wandelt der Schweizer MARK SWEENEY zum zweiten Mal auf Solopfaden und beglückt uns mit einem lupenreinen Melodic-Rock-Album. War sein erster Ausflug "Slow Food" noch eine Ansammlung von eher ruhigen und gefühlvollen Songs, finden sich auf dem aktuellen Werk auch einige richtig harte Nummern.
Doch kommen wir zunächst zu den ruhigeren Momenten des Albums. Mit der modernen Rockballade 'Still Alive' und dem etwas geschwollenen 'Stare At The Sun' kann Sweeney gerade in seiner Paradedisziplin überraschend nicht punkten. Von ganz anderem Kaliber dagegen sind die Duette 'Leave It All Behind' (mit der 17-jährigen Pearl) und 'Moments' (mit Robin Beck). Beides sind starke Balladen mit großen Refrains und fantastischen weiblichen Stimmen, die jeweils und jede für sich den CRYSTAL-BALL-Frontmann mal so eben an die Wand singen. Speziell Pearl macht dabei eine super Figur. Grundsätzlich ist aber die Gesangsleistung von MARK SWEENEY durchweg positiv, wenn auch nicht so markant und zwingend, als dass man sie sofort und überall heraushören würde. Trotzdem führt sie den Zuhörer angenehm und souverän durch die mehr als fünfundvierzig Minuten.
In den härteren Momenten können vor allem das mächtige 'Chance', die moderne Rocknummer 'Another Day' (könnte in den USA durchaus ein Hit werden), das treibende 'Gimme A Sign' und das rockende Eröffnungsstück 'Line Of Fire' überzeugen. Einzig das abschließende 'Demons' (mit Jörg Michael am Schlagzeug und Stefan Kaufmann an der Leadaxt) mag mit seiner Melodic-Speed-Keule der Marke HELLOWEEN und STRATOVARIUS nicht so recht ins Gesamtbild passen, obwohl Mark auch hier seine Qualitäten unter Beweis stellt.
Der Scheibe kommt auch zugute, dass Produzent Michael Voss (MAD MAX, CASANOVA) dem Ganzen einen sehr modernen Touch verliehen hat. Somit erfahren die zwölf Songs einen etwas härteren Anstrich, was sie aus den aktuell sehr klinischen und weich gespülten Genreveröffentlichungen heraushebt. Letztendlich ist "All In" aber kein bahnbrechendes Album, dafür fehlen einfach die Überraschungen und wirklich ganz großen Momente, dennoch versprüht es gute Laune, rockt und versucht zumindest ansatzweise, dem heutigen Einheitsbrei zu entkommen. Gutes Album, das ich allen Freunden des melodischen Rocks bedenkenlos auf den Einkaufszettel schreiben kann. Antesten.
Anspieltipps: Chance, Leave It All Behind, Another Day
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach