SWEET PAIN - Thieves Of Rock
Mehr über Sweet Pain
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Artist Station / Soulfood
- Release:
- 23.09.2016
- (We're Gonna) Fight
- 10.000 Devils
- Thieves Of Rock
- Fire And gasoline
- Last Band Standing
- Blackout (TV Junkie)
- Hitchhikin' 2 Hell
- Lost In America
- Practical Man
- Guitar Hero
- Back In Business
- Pills That Kill
- Louder Than Laut (2015 Version)
- Here Comes The Summer (2015 Version)
Ein bisschen zu viel AC/DC!
Natürlich sollen die Herren von SWEET PAIN keinen großen Hehl daraus machen, dass sie morgens mit dem 'Highway To Hell'-Klingelton geweckt werden und abends mit 'For Those About To Rock (We Salute You)' in den Schlaf gewogen werden. Die deutsche Riff-Rock-Combo fährt ziemlich stark auf den Sound der australischen Szene ab, hat auch ein bisschen ROSE TATTOO adaptiert, kommt am Ende des Tages (und eines jeden Songs) aber wieder zur Inspiration der Young-Brüder zurück - und das ist auf der neuen Scheibe Fluch und Segen zugleich.
Was sich nämlich nicht abstreiten lässt: SWEET PAIN ist im eigenen Metier eine sichere Bank, präsentiert sich voller Energie und Leidenschaft und steht Acts wie AIRBOURNE erst einmal in kaum etwas nach. Wenn die Jungs sich in '(We're Gonna) Fight' von ihrer offensivsten Seite zeigen, in 'Last Band Standing' den Schweiß von der Decke tropfen lassen und 'Lost In America' in einen echten Hit verwandeln, macht das schon mächtig Laune. Doch auf Dauer gehen den Musikern die Ideen aus, denn über weite Strecken ist "Thieves Of Rock" ein stark programmiertes Album, das auf die ständig gleichen Formeln zurückgreift und zum Ende hin ziemlich schlaucht, weil in Sachen Kreativität nichts mehr nachgeschoben wird. 'Back In Business' und 'Pills That Kill' leiden hierunter am meisten, aber auch 'Practical Man' entspricht nicht mehr den Standards der vorangegangenen Songs, weil sich die Masche bereits hier verbraucht hat. Mit den Neuaufnahmen von 'Louder Than Laut' und 'Here Comes The Summer' trifft man auf der Zielgeraden aber noch einmal ins Schwarze und beschließt 'Thieves Of Rock' arg versöhnlich.
Vielleicht muss man die Scheibe daher auch mit einem Augenzwinkern genießen (welches durch die Fremdzitate im Titelsong ja auch noch einmal zusätzlich gerechtfertigt erscheint) und sich auf den Partysound von SWEET PAIN auch dann einlassen, wenn man genau weiß, was als nächstes kommt. Denn auch wenn "Thieves Of Rock" im Finish kurz die (kreative) Puste ausgeht nicht abstreiten, dass die Platte ordentlich Spaß macht - auch mit einem klaren AC/DC-Überschuss!
Anspieltipps: Fire And Gasoline, Lost In America, Here Comes The Summer
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes