SWEET SISTER PAIN - The Seven Seas Of Blood And Honey
Mehr über Sweet Sister Pain
- Genre:
- Gothic
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Danse Macabre / Alive
- Release:
- 22.10.2010
- Mare frigoris
- The Age Of Anger
- Hush Hush
- Mare crisium
- Ue o muite arukō (Sukiyaki)
- Mare imbrium
- Off With Your Head
- The Truth In Minor
- Illusions
- Lacus somniorum
- Mad World
- Mare nectaris
- Waterworld
- Mare undarum
- Annabel Lee
- Mare marginis
- Solitude
- Summerwind
- The TRuth In Minor (KMFDM Remix)
Herbstliche Melancholie in ruhigen Tönen.
Auch wenn hier und da noch die Sonne hervorblitzt so gibt es doch kein Entrinnen: die Tage werden kürzer, es wird dunkler und kälter und Abende auf dem Sofa bei Kerzenschein häufen sich wieder. Für diese ruigen besinnlichen Stunden haben SWEET SISTER PAIN den perfekten Soundtrack in Gestalt des Albums "The Seven Seas Of Blood And Honey" geliefert. Insgesamt 19 Stücke - von denen allerdings einige als Instrumental-Intros für die folgenden Lieder fungieren - entführen den Hörer auf eine Reise in die Dunkelheit, die allerdings nie furchteinflößend, wenn auch manchmal bedrückend daherkommt.
Auch wenn der Name der Combo mit Gothic-Klischees behaftet ist, so präsentiert sich die Musik überraschend frisch und anders, und das obwohl einige Stücke, oder zumindest Teile davon, als "angestaubt" bezeichnet werden könnten. Das Trio spielt nämlich nicht nur eigene Musik, sondern webt auch bekannte klassische Stücke wie Chopins 'Trauermarsch' oder Schuberts 'Wiegenlied' in die Kompositionen ein. Aber auch die Neuzeit inspiriert die Musiker, wie man an der Cover-Version des TEARS FOR FEARS Klassikers 'Mad World' unschwer erkennen kann. Am stärksten sind SWEET SISTER PAIN jedoch wenn sie ihre eigenen emotionalen Stücke zum besten geben. Meist geht es sehr ruhig zu, erinnert teilweise gar an Kammermusik. Eine mystische Eleganz zieht sich durch die Musik wie ein roter Faden, welche durch den sowohl männlichen als auch weiblichen Gesang unterstrichen wird.
Das Album ist abwechslungsreich, gleichzeitig aber auch nicht leicht erschließbar. Manche Stücke mögen am Anfang befremdlich wirken, dennoch öffnet sich nach mehrmaligem Hören eine außerordentlich sinnige und auch sinnliche Klangwelt - es lohnt sich also nicht sofort die Flinte ins Korn zu werfen. Hier und da wünscht man sich dann allerdings doch etwas mehr Pepp. Dass Potential vorhanden ist, beweist der fantastische KMFDM-Remix des Stückes 'The Truth In Minor'. Ein bißchen mehr Elektro hätte dem ein oder anderen Stück sicherlich gut zu Gesicht gestanden und die Musik ein wenig eingängiger gemacht. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache, und Fans anspruchsvoller Musik voller Melancholie kommen bei "The Seven Seas Of Blood And Honey" so oder so voll und ganz auf ihre Kosten.
Anspieltipps: The Truth In Minor, The Age Of Anger, Solitude
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel