SWEET, THE - Live At The Marquee (Re-Release)
Mehr über Sweet, The
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metalville Records
- Release:
- 10.10.2025
- Action
- Sweet F.A.
- Love Is Like Oxygen
- Restless
- No You Don't
- Guitar Segue
- Someone Else Will
- Drum Solo
- Set Me Free
- Ballroom Blitz
- Fox On The Run
- AC/DC (bonus track)
- Burn On The Flame (bonus track)
Was macht die Luzie? Ab geht die Luzie!
SWEET "Live At The Marquee" – uiuiui, das ballert aber mal so richtig! Ich sage das als diejenige, die normalerweise nicht so sehr auf Live-Platten steht. Ausnahmen sind eigentlich nur Live-CDs oder -DVDs, von Bands, die ich schon live gesehen habe. Aber hier muss ich sagen, dass ich direkt von Anfang an ziemlich begeistert war. "Live At The Marquee", aus dem Katalog von SWEET, ist als CD und Vinyl erneut veröffentlicht worden.
Aufgenommen wurde das Ganze im Februar 1986 im Londoner Marquee Club. Das damalige SWEET Line-Up bestand aus den Originalmitgliedern Andy Scott (Leadgitarre, Vocals), Mick Tucker (Schlagzeug, Vocals), Bassist Mal McNulty (Ex-SLADE) und Phil Lanzon (URIAH HEEP) an den Keyboards. Als Leadsänger hielt Paul Mario Day (Ex IRON MAIDEN, verstorben am 29. Juli 2025 ) die Stellung. Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Die Besetzung hat ihren Job erstklasig gemacht, daran gibt es nichts zu rütteln.
Die Euphorie des Publikums ist gleich zu Anfang zu hören, wenn sie lautstark "We want SWEET, we want SWEET" intonieren. Die Band lässt sich nicht lange bitten und haut einen Auftritt raus, der sich gewaschen hat. Wie gesagt, ich habe leider (THE) SWEET nie live gesehen, aber genauso hätte ich es mir gewünscht! 'Action' – mit diesem Titel startet das Konzert. Ob beabsichtigt oder nicht, der Name ist Programm, denn es geht nur noch in die Vollen. Wenn Paul die Zuschauer am Ende des Songs mit einem geradezu fast schon schüchtern wirkenden "Good evening" begrüßt, meint man nicht, dass das derselbe Mann ist, der gesangstechnisch auf der Bühne voll aufdreht. Man höre sich dazu nur einmal das gut achtminütige 'Set Me Free' an!
Generell ist dieser Live-Auftritt irgendwie härter, als ich es von SWEET kenne. Auch 'Restless', 'No You Don't' und 'Sweet F.A.' fallen darunter. Außerdem gibt es ein Gitarrensolo und sehr zu meiner Freude auch ein Drumsolo. Natürlich dürfen auch ein paar "Gassenhauer" wie 'Ballroom Blitz' und 'Fox On The Run' nicht fehlen. Ja, ich gestehe es, ich mag die, die kann ich eigentlich immer hören und sie sorgen zumindest bei mir nach wie vor für gute Laune.
Das absolute Gänsehautsahnestück ist aber das neunminütige 'Love Is Like Oxygen' - eine beeindruckende Version. Dem Applaus nach zu urteilen war das Publikum auch dieser Ansicht. Überhaupt gehen alle vor der Bühne während des ganzen Konzertes ordentlich mit, das Live-Feeling ist zu jeder Zeit gegeben, aber nicht nervig. Als Bonus-Live-Tracks gibt es noch zwei bisher unveröffentlichte Titel, 'AC/DC' und 'Burn On The Flame', die beide noch einmal ordentlich abrocken.
Der Re-Release von "Live At The Marquee" dürfte nicht nur jedem SWEET-Fan gefallen, sondern auch all denen, die Spaß an gutem, alten, härteren, aber dennoch melodischem Rock haben, der auch 39 Jahren nach dem Live-Konzert immer noch zündet. Wobei man natürlich auf die Originalversionen nochmal zwischen zwölf und acht Jahren dazuzählen muss.
Musik, die so lange, so lebendig in unseren Köpfen und Herzen überdauert hat, ist einfach Kult, das darf man so sagen. Wenn das Ganze, so wie damals, auch noch mit so viel Herzblut und Spielfreude ausgeführt wird, dann muss man einfach die Lautstärke auch in heimischen Gefilden etwas höher drehen und der Luzie freie Bahn lassen!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer