SWEETHEART - Love Of Money, Fear Of Death
Mehr über Sweetheart
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hamburg Records
- Release:
- 28.11.2024
- When the Great King Left
- Corporate Man
- Living It up in Canaan Till I Die
- Contemplating
- The Great Equalizer
- The Land of One Hundred Million Kings
- This Artificial Heaven
- Incurable Disease
Deprimierter Zug durch die Stil-Liste.
Jedem Leser unserer Seite dürfte nach kurzer Zeit klar sein, dass unser Name heute nur noch bedingt zu unserem Inhalt passt, wir fransen in alle Richtungen aus, auch wenn Metal natürlich das Rückgrat bildet. Aber der Rest, der uns zum aufrecht Stehen bringt, sind die verschiedenen Stile des Rock. Deswegen hat auch SWEETHEART hier einen Platz, auch wenn auf den ersten Blick die Überschneidung eher marginal erscheint. Aber der Tellerrand ist ja zum Drüberschauen da, nicht wahr?
SWEETHEART stammt aus Eugene, Oregon, und ist wohl eigentlich keine Band, denn der Protagonist, dessen Namen ich absolut nicht herausfinden konnte, sagt zumindest auf Instagram, sein Album wäre erschienen, und alle Bilder zeigen nur ihn. Wenn man heutzutage nahezu gar nichts über einen Künstler oder eine Band findet, ist das das Kokettieren mit der Öffentlichkeit oder einfach unclever? Ich weiß es nicht, aber allein die Tatsache, dass ich bei der Anlage des Künstlers hier keinerlei vernünftigen Link finden kann, deutet für mich auf Letzteres hin.
Aber egal, es geht um die Musik. Das seltsam betitelte Album "Love Of Money, Fear Of Death" ist das Debütalbum von SWEETHEART und lässt sich nicht eindeutig kategorisieren, außer dass eine gewisse Resignation, ein grundlegender Nihilismus und eine bedeutungsschwangere Grundatmosphäre die acht Stücke zusammenhält. Ansonsten wechselt man von Songwriter-Rock über Sixties' Sounds zu Rock 'n' Roll, Blues, Country, Gitarren-Pling vor sphärischen Geräuschen bis hin zu Garagenrock. Ja, korrekt, ich sagte, "Love Of Money, Fear Of Death" enthält nur acht Stücke. Dabei ist jedes Lied durchaus gut, abgesehen von dem mittelschweren Lounge-und-Schlager-Unfall 'The Great Equalizer', aber eben auch anders.
SWEETHEART bietet Vielseitigkeit, Stilsprünge und Melancholie in einer Konzentration, die das Album am Stück merkwürdig klingen lässt, während aber sieben der acht Lieder für sich allein wirklich beeindrucken. An dieser Stelle ist das Ganze tatsächlich weniger als seine einzelnen Teile und wirkt unzusammenhängend. Wie beschreibt man also "Love Of Money, Fear Of Death"? Vielleicht so: Das ist der Soundtrack, der einem in den Kopf kommt, wenn man sich vorstellt, dass Tom Waits, Ethan James und Stan Ridgway an einem bedeckten Herbstmorgen auf die Nordsee schauen. Ein Eindruck zu "Love Of Money, Fear Of Death" mit dem ersten Song des Albums.
When the Great King Left
https://www.youtube.com/watch?v=Kjo9OY2L4m4
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger