SWORD, THE - Apocryphon
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2012
Mehr über Sword, The
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm (Universal)
- Release:
- 02.11.2012
- Veil Of Isis
- Cloak Of Feathers
- Arcane Montane
- The Hidden Masters
- Dying Earth
- Execrator
- Seven Sisters
- Hawks And Serpents
- Eyes Of The Stormwitch
- Apocryphon
Ein Liebesbrief an SABBATH und Co!
"Geil, da singt ja Ozzy." Das war mein erster Eindruck des neuen THE SWORD-Werkes "Apocryphon". Doch nicht nur der Gesang von J.D. Cronise ist mehr denn je eine Reminiszenz an vergangene Tage: etliche der göttlichen Hooks würden auf einem SABBATH-Album eine gute Figur machen und Bassist Bryan Richie groovt stellenweise genau so stark wie Geezer himself.
Es war relativ schnell klar, dass dieser Silberling (erneut) ein Kracher vor dem Herrn ist. Mit seinen treibenden, Blues-geschwängerten Songs und einer beachtlichen Hook-Quote lassen die vier Texaner aber auch gar nichts anbrennen und besinnen sich ihrer Stärken. 'The Hidden Masters' ist ein farbenfrohes Beispiel dieser Attribute und hätte auch auf "Master of Reality" stehen können. Dennoch ist "Apocryphon" kein Birmingham-Klon, denn es sind auch Einflüsse anderer wegweisenden Kapellen auszumachen: LED ZEPPELIN standen wohl bei 'Seven Sisters' Pate, und auch die Moderne hat ihre Spuren hinterlassen ('Hawks And Serpents').
Doch eigentlich ist es gar nicht so wichtig, in wessen Poesiealben hier geschrieben wurde. Ein mitreißendes Album wie es die vierte Langrille der Band ist, hat eben seine eigene Qualität und macht aus vielen Zitaten und eigenen Gedanken ein tolles Gesamtwerk. Eine weitere Stärke ergibt sich aus der Tatsache, dass diese Platte sowohl etwas für Stoner- als auch für Heavy-Rock- und Retro-Fans ist. Die Ausgewogenheit macht aus den zehn Tracks eine schöne Dreiviertelstunde Klangkunst mit genug Spielereien, aber hat halt auch etliche griffige Nummern vorzuweisen. Und ich bin sicher nicht der einzige, der den Doom-Einschlag von THE SWORD sehr zu schätzen weiß. Nach dem wilden aber ebenso tollen "Warp Riders" legen die Jungs das beste Album der Bandgeschichte vor.
Gehe ich also nach der Definition unserer Notenskala, konstatiere ich: dieses Album wird ständig aufgelegt, hat Hits, ich kann gar nicht anders als mitzuzucken und dezent mit dem Fuß zu wippen. Einwandfreier lassen sich neun Punkte nicht vergeben.
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 11 / 2012
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Nils Macher