SWORN ENEMY - As Real As It Gets
Mehr über Sworn Enemy
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Warner Music
- Release:
- 30.06.2003
- Sworn Enemy
- One Way Trip
- As Real As It Gets
- My Misery
- Labeled
- Fallen Grace
- Time Heals No Wounds
- Days Past
- Innocence Lost
- These Tears
Wenn man der Beeindruckendes verkündenden Promo-Info glaubt, dann könnte es sich bei SWORN ENEMY durchaus um das nächste große Ding im Hardcore-Metal-Bereich handeln. Es ist durchaus bemerkenswert, welche Vorraussetzungen SWORN ENEMY mitbringen: Sie stammen aus Queens, New York, spielten unter anderem bereits mit POISON THE WELL und HATEBREED, veröffentlichten ihre erste EP auf dem Label des Sängers der letzteren Band und eben jener Jamey Jasta war so angetan von den Jungs, dass er auf diesem Debüt auch gleich im Stuhl des Produzenten Platz nahm. Ziemlich gute Vorzeichen also für "As Real As It Gets", das diese großen Erwartungen zwar nicht komplett erfüllen kann, aber dennoch mehr als nur gut geworden ist.
Ein "explosives Statement mit Vorsatz" und ein "Manifest der Wut" soll dieses Album darstellen und das gelingt durchaus: Man höre nur mal den von den Ereignissen des 11. September inspirierten Opener 'Sworn Enemy', der von fetten groovenden Riffs, der überdrehten und extrem prägnanten Schrei-Stimme von Sänger Sal LoCoco (wie macht der das, ohne ständig heiser zu sein?) und vor allem von einer druckvollen und ein bisschen punkigen Rhythmusarbeit lebt und eigentlich keine andere Reaktion zulässt als Staunen über SWORN ENEMYs Fähigkeiten.
Im Anschluss wird's bei den nächsten paar Songs dann aufgrund stilistischer Limitierung leider etwas eintönig, aber spätestens, wenn mit dem Titelsong und mit 'My Misery' die nächsten starken Nummer folgen, ist einem das sowieso egal, weil man schlicht und einfach von dieser enorm robusten, wutentbrannten und kraftstrotzenden Performance mitgerissen wird, ohne dass man die Möglichkeit hat, in irgendeiner Form Widerstand zu leisten.
"As Real As It Gets" ist eine kompakte, in sich hermetisch geschlossene und extrem tight produzierte 10-Song-Metalcore-Bombe von einer professionellen und talentierten Band, die auf äußerst imposante Weise auf den Punkt bringt, dass man auch im Jahr 2003 noch Hardcore spielen kann, der sich an den Wurzeln orientiert, ohne bloß die Vorbilder zu kopieren. Extrem kraftvolles Debüt, auch wenn es natürlich in der Natur dieses Genres liegt, dass es ziemlich homogen und nicht besonders vielfältig ist. Als Bonus gibt's auf der CD noch 20 Minuten Material für den PC, das unter anderem vier zusätzliche Non-Album-Live-Tracks, das erste Video und ein Interview beinhaltet. Wenn man Hardcore insgesamt mag, sollte man in Zukunft SWORN ENEMY auf seiner musikalischen Landkarte haben.
Anspieltipps: Sworn Enemy, My Misery, Fallen Grace, These Tears
- Redakteur:
- Sebastian Baumer