SYCRONOMICA - Gate
Mehr über Sycronomica
- Genre:
- Melodic Epic Black Metal
- Label:
- Armageddon / Soulfood
- Release:
- 17.11.2006
- Preludium II
- Beyond The Gate Of Life
- Für Die Ewigkeit
- In The Distance...
- Von Ende Und Anfang
- To The Rivers End
- Farewell Olden World
- Unleashed From Ancient Chains
- Nachtwanderung
- The Nighly Forces
Melodiöser, symphonisch angelegter Black Metal ist zwar bei Puristen eher verpönt, im Moment aber nicht zuletzt durch DIMMU BORGIR und CRADLE OF FILTH noch immer hoch im Kurs. Auch die sechs Herren von SYCRONOMICA haben sich dieser Stilistik verschreiben und legen mit "The Gate" nun ihr zweites vollständiges Album vor.
In wie fern ein, dem Titel nach durchaus Sinn machender, Konsens zum Debüt "The Path" vorhanden ist, weiß ich zwar nicht, Tatsache ist aber, dass die Münchner zumindest musikalisch einen Bezugspunkt zum Debüt herstellen konnten und demnach ihren Weg konsequent fortsetzen.
Nach einem atmosphärischen Intro mit dem verheißungsvollen Titel 'Preludium II' geht es recht hurtig los, vor allem das Gitarrenduo Johannes Jüde und Christian Metz hat seine Lektion bei Herren wie Silenoz oder Paul Allender ordentlich gelernt. Diese beiden Musiker sind es auch, die den Großteil des Songmaterials prägen. Dazu kommt mit Florian Winter ein Könner an den Tasten, der es immer wieder schafft, durch gut angelegte Keyboardpassagen für eine extrem gelungene und sehr dichte Atmosphäre zu sorgen, ohne dabei in Kitsch abzudriften oder zu sehr dominierend zu agieren. Sänger Oliver Walther ist kein zweiter Dani Filth, sondern verfügt über eine wesentlich voluminösere Stimme als der englische Giftzwerg. An sich hat Oliver aber eine sehr charakteristische Kreischstimme und spuckt ähnlich wie der kleine Fronter der Briten Gift und Galle.
Wie schon auf "The Path" haben sich SYCRONOMICA auch diesmal nicht auf den Vortrag in einer Sprache festgelegt und warten auch dieses Mal wieder einige Songs in deutscher Sprache auf. Eben jene sind es auch, die mich am meisten zu beeindrucken wissen, da die Kombination von lyrischen Ergüssen und symphonischem Schwarzmetall wahrlich furchterregend klingt und die Münchner ihre Klänge diesbezüglich, wie auch durch die immer wieder eingestreuten Pagan Metal-Einsprengsel, sehr interessant machen - und sich SYCRONOMICA somit in der Summe doch deutlich von den genannten Referenzbands des Genres unterscheiden.
Anspieltipps: Für Die Ewigkeit, Von Ende Und Anfang, Nachtwanderung
- Redakteur:
- Walter Scheurer