SYLAR - To Whom It May Concern
Mehr über Sylar
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Razor & Tie (Rough Trade)
- Release:
- 23.05.2014
- To whom it may concern
- Precription Meditation
- Mirrors
- Two-Timer
- Live/Breathe
- Interlude I
- Golden Retreat
- Spitting Image
- Interlude II
- Never Let It Go
- Substance
- Yours Truly
Wenig Eigenständigkeit und nimmt nach dem starken Opener noch stärker ab.
Die Debütanten SYLAR werfen auf ihrem Album "To Whom It May Concern" einiges zusammen. Metalcore, Electro (war der Trend nicht schon zu Ende?!), Nu Metal und eingängige Refrains. Scheinbar darf der Albumtitel ironisch verstanden werden, denn mit dieser Palette an verschiedenen Stilrichtungen wird wohl eine ganze Menge Musikhörer angesprochen, und es betrifft somit jeden modernen Metal/Hardcore-Fan. Oder?
Erstaunlicherweise funktioniert die Musik ganz gut. 'Prescription' eröffnet das Album mehr als amtlich. Breakdowns, nette Nu-Metal-Referenzriffs und ein ziemlich eingängiger Refrain sind die Bestandteile dieser Nummer. Die Elektronik hält sich zwar zurück, ist aber dennoch deutlicher als bei anderen Bands auszumachen, die solche Sounds nur als Untergrund für ihre Songs benutzen.
Leider schwindet die Qualität schon ab Song zwei. SYLAR schafft es nicht das gute Niveau des Openers über die gesamten 38 Minuten zu halten. Stilistisch ähnliche Bands wie ISSUES oder OF MICE & MEN können da wesentlich stärkere Alben vorweisen. Im Grunde ist das SYLAR-Debüt nicht mal wirklich schlecht, aber es ist unheimlich vorhersehbar und wenig eigenständig. Außerdem fehlen bedingt durch die mangelnde Eigenständigkeit die prägenden Songelemente oder Hooklines. Da könnte man sich auch beinahe schon etwas von ATTACK ATTACK! anhören, nur das selbst die etwas potentere Platten veröffentlichten.
Der Großteil der Metalcore-Hörer dürfte "To Whom It May Concern" wohl eher kalt lassen. Somit betrifft SYLAR wohl doch eher eine ausgewählte Gruppe, und zwar vornehmlich Fans unter 18, die mit Band-Shorts und Tanktops auf Konzerte gehen - egal, ob Hochsommer oder tiefster Winter.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning