SYLOSIS - A Sign Of Things To Come
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/23
Mehr über Sylosis
- Genre:
- Modern Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 08.09.2023
- Deadwood
- A Sign Of Things To Come
- Pariahs
- Poison For The Lost
- Decent
- Absent
- Eye For An Eye
- Judas
- Thorns
- A Godless Throne
Abwechslungsreicher, moderner, frisch klingender Thrash Metal mit Langzeitwirkung.
"A Shape Of Things To Come" lautet der Titel des mittlerweile sechsten Longplayers aus dem Hause SYLOSYS und stellt meinen ersten bewussten Kontakt mit dem Schaffen der Formation aus Reading dar. Völlig ahnungslos und ohne jegliche Erwartungshaltung wage ich mich also an die Scheibe und bin gespannt, was mich in der nächsten knappen Dreiviertelstunde musikalisch erwartet.
Geboten wird fett produzierter, moderner Thrash Metal mit gelegentlichen Death Metal-Anleihen und einer kleinen, wohldosierten Prise Metalcore. Kein Wunder, denn mit PANTERAs "The Great Southern Trendkill" und SLIPKNOTs "Iowa" wurde der Sänger bereits in jungen Jahren maßgeblich von harter Musik inspiriert.
Bereits der Opener 'Deadwood' zeigt von Anfang an, wo der Frosch die Locken hat, und bläst mich mit seinem energetischen Doublebass-Drumming, der äußerst filigranen Gitarrenarbeit und den herrlich angepissten Vocals von Josh Middleton, der sich nach seinem Ausstieg bei ARCHITECTS nun voll und ganz auf SYLOSIS konzentriert, komplett gegen die Wand. Die Tatsache, dass der Frontmann im Vorfeld der Veröffentlichung verstärkt Gesangsunterricht nahm, führt zu einer herausragenden Gesangsleistung. Sein Repertoire reicht von Brüllen über klaren Gesang bis hin zu verzweifeltem Flehen. Deswegen kommen mir immer wieder Vergleiche mit MACHINE HEADs Robb Flynn in den S(y)inn. Und was sich reimt, ist gut, würde der rothaarige Kobold, der beim Schreinermeister Eder wohnt, an dieser Stelle sagen und hätte damit wieder einmal völlig recht.
Die drei bereits veröffentlichten Videos zum Opener "Deadwood", dem Titelsong "A Sign Of Things To Come" und "Poison For The Lost" bieten einen sehr gelungenen Querschnitt durch das Album und eignen sich daher hervorragend, um sich einen musikalischen Überblick zu verschaffen. Mein persönlicher Lieblingstitel "Judas" und die auflockernde und großartig gewordene Halbballade "Absent" möchte ich euch ebenfalls wärmstens ans Herz legen.
Unterm Strich haben wir hier also ein abwechslungsreiches, modernes, frisch klingendes Thrash Metal Album mit Langzeitwirkung, das Anhängern von MACHINE HEAD, TRIVIUM oder LAMB OF GOD ziemlich gut gefallen dürfte. Ich jedenfalls werde mich jetzt sicherlich etwas intensiver mit dem bisherigen Schaffen der Engländer beschäftigen und die Jungs weiter im Auge behalten. Gute Arbeit!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl