SYLVAN - Home
Mehr über Sylvan
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Gentle Art Of Music (Soulfood)
- Release:
- 13.02.2015
- Not Far From The Sky
- Shaped Out Of Clouds
- In Between
- With The Eyes Of A Child
- Black And White
- The Sound Of Her World
- Sleep Tight
- Off Her Hands
- Shine
- Point Of No Return
- All These Years
- Home
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17(!) Jahre sind seit der Veröffentlichung des SYLVAN-Debüts "Deliverance" vergangen, konstant wurden seitdem sehr gute bis erstklassige Alben aufgenommen und doch sind die Hamburger immer noch eher ein Insidertipp statt DAS Aushängeschild Deutschlands in Sachen Progressive Rock.
Für die treue Fanschar ist das allerspätestens seit dem 2006er-Geniestreich "Posthumous Silence" und dem kaum minder starken Nachfolger "Presets" der Fall. Und womit? Mit Recht. Das beweist auch das mittlerweile neunte Werk "Home" wieder einmal eindrucksvoll.
Ungewöhnlich lange haben sich die Hanseaten seit dem ambitionierten und in Eigenregie veröffentlichten Doppelwerk "Sceneries" Zeit gelassen. Woran es lag, kann ich euch nicht sagen, aber geschadet hat es "Home" zu keiner Sekunde. Nach den fünf überlangen Epen ist das neue Album wieder deutlich griffiger und fokussierter geworden. Ein Großteil der Songs ist irgendwo zwischen etwas unter vier und etwas über sieben Minuten lang. Lediglich 'In Between' und 'The Sound Of Her World' knacken die bzw. kratzen an der 10-Minuten-Grenze. Das weckt durchaus Erinnerungen an "Presets", wo dies durchaus ähnlich war. Da ist es keine Überraschung, dass 'With The Eyes Of A Child' oder 'Shine' auch durchaus eingängig sind und sich mit etwas Nachdruck in der Ohrmuschel einnisten.
Doch die Höhepunkte sind hier vielfältig. Der wunderbar orchestrierte Opener 'Not Far From The Sky' überzeugt vom ersten Streicher an, das vielschichtige 'In Between' ist so spannend arrangiert, dass die 650 Sekunden im Flug vorbeigehen, das knackige 'Point Of No Return' überrascht mit einigen verblüffend harten Riffs und 'All These Years' geht abwechslungsreich unter die Haut.
Über allem schwebt wie immer die äußerst markante Stimme von Marco Glühmann, den ich innerhalb von Hunderten von Sänger wohl immer sofort erkennen würde. Selbst meine Frau - keine Spezialistin in dem Gebiet - erkennt SYLVAN immer an der ersten gesungenen Note. Respekt.
Klar ist, SYLVAN hätte längst verdient wenigstens hier in Deutschland eine wirklich große Fanschar zu haben. Hier sind echte Könner am Werk, die es immer wieder schaffen Progressive Rock spannend zu verpacken, ohne sich dabei selbst zu wiederholen. Super.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk