SYMBOLYC - Engraved Flesh
Mehr über Symbolyc
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- My Kingdom Music / Masterpiece Distribution
- Release:
- 26.10.2009
- Dead Inside
- Within The Realms Of Human Awareness
- Wingless
- Suffering
- Denied
- Livin' In A Cold Lie
- Oncoming Apocalypse
- Engraved Flesh (Instrumental)
- The Parasite's Curse
Technisches Death-Metal-Debüt mit dem Mut ein kleines bisschen melodische Originalität zu erzeugen.
Seit sechs Jahren sind die neapolitanischen Death Metaller von SYMBOLYC am Start, und nun haben sie nach zwei Demos und einer selbst finanzierten EP mit ihrem ebenfalls in Eigenregie veröffentlichten Debüt "Engraved Flesh" endlich einen Deal mit dem einheimischen Label My Kingdom Music an Land ziehen können. Zum Einstand bringt die Firma nun auch das Debütalbum nochmals offiziell auf den internationalen Markt, und das ist durchaus verdient.
Der brutale Death Metal, dem sich die Band vom Stiefel widmet, ist nämlich technisch auf sehr hohem Niveau und auch soundtechnisch für das Genre sehr passend, druckvoll und differenziert in Szene gesetzt. Die Rhythmusgruppe aus Salvatore Silvestre und Raffaele Pezzella kann es in Sachen Spieltechnik und Geschwindigkeit gut mit den Genregrößen aufnehmen, auch wenn es natürlich noch an einem Funken Genialität fehlt, um mit den Herren Kolesne, Inferno oder Kollias auf Augenhöhe zu sein. Doch das wäre wahrlich zu viel verlangt, für eine Band, welche mit vorliegendem Album erst der Demophase entwächst.
Die abgrundtief gurgelnden und bösen Vocals von Diego Laino dürfen NILE-Fans ziemlich gut reinlaufen, die häufig anzutreffenden melodischen Leadgitarren tun ein übriges, um zu vermeiden, dass die Scheibe in einem Inferno aus Blasts, Breaks und hackender Rhythmik untergehen. Wenn ihr euch zum Beispiel 'Suffering' mit seinen sehr ausufernden Soli zu Beginn des letzten Drittels anhört, dann könnt ihr euch davon ein sehr schönes Bild machen. Man mag darin vielleicht einen ganz speziell italienischen Ansatz sehen, melodische Elemente in technischen Brutalo-Death einzubringen, ohne dabei auch nur ansatzweise in die Ecke der zahllosen Melodic-Death-Gesellen zu schielen.
Damit geben sich die fünf Jungs von SYMBOLYC bereits in diesem frühen Stadium ihrer Karriere hörbar Mühe, eben nicht komplett auf die festgefahrenen Schienen eines ausdefinierten Genres einzuschwenken, sondern sich im kleinen Rahmen Originalität zu erarbeiten. Dies ist auch in den kurzen Akustik-Parts bei 'Denied' wahrzunehmen und kann der Band gar nicht hoch genug angerechnet werden. Zwar verhilft dieser Hauch von Originalität nicht dazu, von Null auf Hundert durchstarten zu können, aber es ist definitiv ein Punkt der Individualität, die jede junge Band braucht, um im Release-Overkill der Neuzeit auch nur die geringste Chance zu haben, gehört zu werden. Dieser Keim wird bei SYMBOLYC aufgehen.
Anspieltipps: Dead Inside, Suffering, Denied
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle