SYMBTOMY - Demo #2
Mehr über Symbtomy
- Genre:
- (Swedish) Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.02.2022
- Embracing Anxiety
- A Wooden Jail
- Cadaveric Shapeless Roar
Feiner schwedischer Todesstahl-Vorgeschmack auf ein hoffentlich bald folgendes Album.
Wenn ich in der Selbstbeschreibung einer Band die Worte "HM-2 Death Metal" lese, dann ist sofort klar, dass ich die entsprechende Scheibe antesten muss. Kurz zur Erklärung: Das Boss HM-2 ist das Gitarrenpedal, das primär für den typischen Kreissägen-Sound von Bands wie AT THE GATES, DISMEMBER oder ENTOMBED verantwortlich war und daher bis heute in Fankreisen als das Nonplusultra in diesem Bereich gilt. Anhänger dieses technischen Wunderwerks scheint auch die britisch-tschechische Band SYMBTOMY zu sein, die auf ihrer Bandcamp-Seite die eingangs genannte Kategorisierung für sich selbst vornimmt und mit dem schlicht betitelten "Demo #2" dieser Tage einen weiteren Vorgeschmack auf ein zukünftig anstehenden Langeisen gibt.
Und ja, vom Start weg muss ich sagen, dass mir das Todesblei-Gebräu, das vom Fünfer hier serviert wird, hervoragend mundet. Angetrieben vom herrlich ungeschliffenen Gitarrensound ist schon der Opener 'Embracing Anxiety' ein wahrliches Riff-Feuerwerk, das SYMBTOMY sofort in eine Liga mit ähnlich gelagerten Acts wie ENDSEEKER oder LIK katapultiert. Noch besser läuft 'A Wooden Jail' rein, das die mächtige Gitarrenwalze um eine dezente Portion Melodie erweitert, fast schon richtige Hooklines bietet und damit seine Widerhaken noch dauerhafter im Langzeitgedächtnis eingräbt. Einzig die Gastvocals von CANCER-Fronter John Walker überzeugen mich nicht komplett, da gefällt mir das Organ vom etatmäßigen Growler Martin deutlich besser. 'Cadaveric Shapeless Roar' wartet dann erneut mit einem Gastsänger auf, dieses mal ist es Max Otero von MERCYLESS, kann aber kompositorisch nicht ganz mit den beiden starken Vorgängern mithalten und beendet die Demo-CD daher nur mit einem soliden Death-Metal-Kracher.
Unter dem Strich ist "Demo #2" damit trotzdem ein eindrucksvolles Versprechen für die Zukunft. Kann der Fünfer diese Klasse nämlich auch auf kompletter Albumdistanz abrufen, dann steht uns ein feines Stück Schwedenstahl ins Haus. Hoffen wir also, dass die Jungs mit der Demo-CD das Interesse eines Labels wecken können, um zu gegebener Zeit dann auch die passende Unterstützung zu haben, um ihren HM-2 Death Metal unters Volk zu bringen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs