SYMFONIA - In Paradisum
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2011
Mehr über Symfonia
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- IAM/Edel
- Release:
- 01.04.2011
- Fields Of Avalon
- Come By The Hills
- Santiago
- Alayna
- Forevermore
- Pilgrim Road
- In Paradisum
- Rhapsody In Black
- I Walk In Neon
- Don't Let Me Go
<strong>Die Melodic-Power-Metal-Supergroup schöpft noch nicht das gesamte Potential aus</strong>
Unter dem neuen Banner SYMFONIA versammelt sich so eine Art who-is-who des Melodic Power Metal. Kopf des Ganzen ist ex-STRATOVARIUS Timo Tolkki, der ja erst vor kurzem sein Projekt REVOLUTION RENAISSANCE ad acta gelegt hat. Sehr schnell hat er offensichtlich ein neues Betätigungsfeld gefunden. Und auch die restlichen Musiker von SYMFONIA sind einschlägig bekannt: Sänger Andre Matos kennt man von seinem Soloprojekt, SHAMAN und von ANGRA, Uli Kusch schwang die Drumsticks schon bei HELLOWEEN, GAMMA RAY und MASTERPLAN, Bassist Jari Kainulainen war ebenfalls bei STRATOVARIUS und auch bei EVERGREY unterwegs, und Keyboarder Mikko Härkin drückte schon die Tasten bei KOTIPELTO und SONATA ARCTICA. Jetzt schauen wir mal, ob diese Truppe aus renommierten Musikern auf "In Paradisum" auch etwas Großes zu Tage fördert.
Ich würde mal sagen, "In Paradisum" kann man insgesamt schon als gelungen bezeichnen. Wenn man aber dieses Supergroup-Line-Up liest, kann man sich als deren Produkt ja fast nur das großartigste Power-Metal-Album aller Zeiten vorstellen. Das ist "In Paradisum" jetzt noch nicht ganz geworden. Es gibt einige richtig starke Songs wie den Ohrwurmopener 'Fields Of Avalon', das emotionale 'Alayna', das flotte 'Forevermore', das episch-vielschichtige 'In Paradisum' und das mit einigen überraschenden Melodien aufwartende 'I Walk In Neon', aber auch den ein oder anderen etwas belangloseren oder nur durchschnittlichen Track. Musikalisch erinnert mich das Werk stark an STRATOVARIUS oder SONATA ARCTICA. Es würde eigentlich astrein als eines derer Alben durchgehen. Im Grunde verlässt sich Timo Tolkki kompositorisch auf das, was ihm auch schon bei STRATOVARIUS jahrelang Erfolg einbrachte. Innovatives oder Neues im Genre findet sich auf "In Paradisum" nicht.
Technisch ist der Auftritt der Künstlerriege soweit in Ordnung. Doch fällt auf, dass nicht jeder Song so optimal zu Andre Matos' Stimme passt. Wenn er oft in die Höhen gehen muss, wird der Gesang schonmal ein wenig wackelig. Wahrscheinlich hätte es einfach optimalere Sänger für das sehr auf Höhenbereiche ausgelegte Songmaterial gegeben.
"In Paradisum" ist insgesamt schon ein gutes Album. Gesanglich wäre noch Steigerung möglich, ohne das an Andre Matos' Können festmachen zu wollen, und Tolkki dürfte noch ein paar wirklich neue Ideen auspacken. Für Fans des Melodic Power Metal führt im Jahre 2011 aber wahrscheinlich kaum ein Weg an einer Anschaffung von "In Paradisum" vorbei. Doch ich bin überzeugt, dass SYMFONIA hier noch nicht den Gipfel ihres Potentials erreicht haben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Leon Fabian