SYNDEMIC - Annihilate The I
Mehr über Syndemic
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- 7Hard
- Release:
- 18.08.2017
- Amaurosis
- Into Oblivion
- Exilseeker
- Beneath The Weeping Skies
- Ruins
- Whispers Of Retribution
- Carnal Sedation
- Perish In Time
- Mist Of Singularity
In Wacken bejubelt, im Studio erst recht!
SYNDEMIC ist zu Beginn des Jahres mit reichlich Rückenwind ins Studio marschiert. Die Band aus dem hohen Norden konnte den nationalen Part des Wacken Metal Battle für sich entscheiden und war auch in der internationalen Wertung in den Medaillenrängen - Grund genug also, die eigenen Ansprüche nach oben zu schrauben und mit einer völlig neuen Erwartungshaltung an das frische Material zu gehen.
Und wenn es lediglich um die musikalischen Ansprüche geht, ist das Resultat dieses Studiobesuchs durchaus hochwertig; SYNDEMIC präsentiert auf "Annihilate The I" eine riesige Palette technischer Kabinettstückchen und verlegt das Material immer mehr in den progressiven Bereich des moderneren Death Metals, was sich vor allem in der zweiten Hälfte der neuen Platte sehr deutlich darstellt. Die Hamburger geben sich ein wenig verspielt, suchen selbst nach neuen Herausforderungen, klammern sich aber dennoch an ihre skandinavischen Einflüsse, denen man zumindest in den Leads immer wieder Tribut zollt. Sobald nämlich mal ein kurzer Melodiebogen aufflackert oder ein schnellerer Blast sich ausbreiten darf, könnte man aus dem Stehgreif dutzende Bands schwedischer Herkunft benennen, die ähnlich verfahren (sind) wie SYNDEMIC auf "Annihilate The I". Einziger Unterschied: Die Norddeutschen geben sich alleine damit nicht zufrieden, wollen den Sound weiterentwickeln und finden sich irrgendwann im Dunstkreis solcher Acts wie INTO ETERNITY und NEVERMORE wieder, bei denen ähnlich vertrackte Riffabfolgen das Programm bestimmten, Melodien und eindringliche Leads aber auch eine wichtige Rolle spielten - und wohlgemerkt sind beide Bands heute nicht mehr aktiv.
SYNDEMIC ist dies hingegen sehr wohl und scheint topmotiviert, das Feld von hinten aufzurollen, um künftig den Thron anzugreifen. Mit ihrem neuen Album bestätigen die Jungs die Eindrücke, die man beim Metal Battle andeutete, und maussert sich auf Anhieb zu einer der meistversprechenden Death-Metal-Combos unter deutscher Flagge!
Anspieltipps: Whispers Of Retribution, Perish In Time
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes