SYNODIK - Sequences For A New Matrix
Mehr über Synodik
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Eigenproduktion
- He Came From The Sky
- Purification From Insanity
- City Of Falling Rain
- Speak To The Void
- Sidereal Month
- Headshot
- Dehumanized
- The Colour Out Of Space
- Sequences For A New Matrix
Post-Apokalyptischer Death Metal, der sich von allen Strukturen befreit
Aus der Asche der italienischen Death-Metal-Undergroundler von ASYLUM sind die eher verproggt agierenden SYNODIK hervorgegangen, die nach dem "Dehumanized"-Release aus dem Jahr 2009 mit "Sequences For A New Matrix" nun ihre erste vollwertige Scheibe folgen lassen. Allerdings hätten sich die Stiefel-Metaller durchaus überlegen sollen, ob man nicht noch ein paar Vorab-Schichten im Proberaum hätte einlegen sollen, bevor man ein solch schwieriges Projekt wie diese Platte angeht - denn so ambitioniert Teile des neunteiligen Werkes auch sein mögen: Ein solch krudes Durcheinander unterschiedlicher Düster-Einflüsse ist auch nicht im Sinne des Erfinders!
SYNODIK präsentieren sich dabei handwerklich in allerbester Verfassung; die Gitarrenarbeit ist professionell, die Rhythmusfraktion übt ihren Job auch nicht erst seit gestern aus, und wenn Frontmann Matteo Campanini dann mal die Vokalarbeit übernimmt, was seltener als erwartet zutrifft, kann man sich als eingefleischter Düster-Metal-Liebhaber eigentlich auch nicht beklagen. Doch die Art und Weise, wie hier einige befremdliche Fragmente zusammengesetzt werden und wie sich die Band ihre Arbeit selber erschwert, indem sie ständig irgendwelche sperrigen Parts in das gelegentlich müde Gerödel einbaut, macht "Sequences For A New Matrix" nach kurzer Zeit schon zur argen Geduldsprobe, die auch dadurch nicht angenehmer wird, dass man zwischenzeitlich ein paar längere, entspannte Instrumental-Passagen pflegt, so zum Beispiel in 'Sidereal Month'.
Interessant ist derweil, wo die nicht ganz so objektive Presse Einflüsse von KATAKLYSM bis ORIGIN entdeckt haben will. Weder die kanadischen Holzfäller, noch die Brachial-Götter haben hier einen merklichen Eindruck hinterlassen, dafür agieren SYNODIK schlichtweg zu kopflastig und verkrampft. Die einzige klangliche Facette, mit der man noch etwas herausreißen könnte, ist die apokalyptische Atmosphäre, die sich wie ein roter Faden durch den gesamten Release zieht. Doch auch hier besteht enormer Ausbesserungsbedarf, weil man ganz und gar nicht von sphärischer Dichte, sondern viel eher vom stimmungsvollem Chaos reden muss. Nun, vielleicht gelingt den Herren von SYNODIK ja bei der nächsten Veröffentlichung der Sprung; "Sequences For A New Matrix" ist erst einmal nur ein erster Anhaltspunkt dafür, dass die Band noch einen langen Lernprozess vor sich hat.
ANspieltipps: Speak To The Void
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes