SYR DARIA - Tears Of A Clown
Mehr über Syr Daria
- Genre:
- Heavy / Power / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 12.11.2019
- In The End
- Virus
- Elm Street
- Tears Of A Clown
- Brother
- Mr. Gray
- When The Roses Fade
- Losers’ Club
- Red Silence
- Randall Flagg
Ein Bandname, den man sich merken sollte - nicht nur für Kreuzwort-Rätsel
Was genau diese Herren aus der Ecke Mulhouse/Alsace dazu bewogen hat, ihre Band nach einem Strom in Zentralasien zu benennen, weiß man nicht so genau und wird vom Quintett selbst auch nicht preisgegeben. Sehr wohl dagegen die musikalischen Einflüsse, aus denen machen die Franzosen nämlich kein Geheimnis, sondern stellen diese ganz offen zur Schau. Und das nicht erst mit "Tears Of A Clown", ihrem inzwischen bereits dritten Dreher, sondern schon seit ihren Anfängen.
Gegründet 2007, konnte der Fünfer erstmals 2011 auch außerhalb seiner Region auf sich aufmerksam machen. Das Erstlingsalbum "Circus Of Life" wurde nämlich von Presse und Fans europaweit gleichermaßen positiv in Empfang genommen. Zudem hat SYR DARIA bereits zu diesem Zeitpunkt ein Erkennungsmerkmal geschaffen, zierte doch zum ersten Mal ein Clown das Cover. Auch auf "Voices", dem zweiten Dreher aus dem Jahr 2015, war dessen Antlitz verewigt, wenn auch verschwommen dargestellt. Irgendwie eigenwillig im Hinblick auf die weitere Band-Existenz mutet dadurch zwar das aktuelle Cover an, doch wer weiß schon, was den Jungs in Zukunft noch einfallen wird?
Eigenständig und auch originell orientiert scheint der Fünfer diesbezüglich auf jeden Fall zu sein. Die musikalische Eigenständigkeit von SYR DARIA ist dagegen noch nicht ganz so ausgereift, auch wenn die Truppe spieltechnisch über jeden Zweifel erhaben ist. Doch das ist nicht weiter tragisch, handelt es sich doch keineswegs um Einzeltäter, die neben IRON MAIDEN auch ICED EARTH, BLIND GUARDIAN und METALLICA als Einflussquellen nennen und auch heraushören lassen. Das musikalische Gebräu der Franzosen ist zudem auch recht hurtig angelegt und kommt druckvoll und ausgewogen daher. Diverse zeitgemäße Thrash- und Groove-Einsprengsel lassen die Chose immer wieder zu einer überaus explosiven Melange werden, die in der Live-Situation wohl noch ein wenig intensiver klingt.
Doch auch für Abwechslung ist gesorgt, und zwar durch elegant, aber effektiv eingesetzte, atmosphärisch angelegte Passagen. Diese beweisen auch, dass es der Truppe keineswegs darum geht, durch übermäßige Härte auffällig zu werden, sondern durch die Songs selbst. Gut so, denn SYR DARIA versteht es in erster Linie mit eingängigen Melodien zu überzeugen und hat davon auch eine ganze Menge zu bieten. Zumeist mit prägnanten Refrains ausgestattet, kredenzt der Fünfer seine Tracks vorwiegend als griffig-melodische Epen. Auf Firlefanz wird dabei allerdings verzichtet. Logisch, weil die Nummern an sich mit reichlich Schmackes und Hooks serviert werden. Und das völlig unabhängig davon, ob es thematisch (wie in 'Virus') mit Realitätsbezug zur Sache geht, oder - wie in 'Elm Street' - gar der gute, alte Freddie Krüger zu Besuch kommt. Cooles Album, lässige Band!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer